Die Einschätzung des KEF zum Finanzierungsbedarf der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten (ÖR) sorgt für Unverständnis beim ARD. Der berechnete Überschuss von mehr als einer halben Milliarde Euro sei nicht nachvollziehbar.

ARD profitiert von 502 Millionen Euro Überschuss

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Zwangsabgabe Rundfunkbeitrag sorgt für Überschuss

Die für die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten zuständige Expertenkommission KEF geht davon aus, dass ARD, ZDF und Deutschlandradio bis zum Jahr 2020 keine Erhöhungen des Rundfunkbeitrages benötige. Nach Berechnungen der KEF werden die Rundfunkanstalten einen Überschuss von rund 544 Millionen Euro bis 2020 vorweisen können.

Der größte Anteil werde mit gut 502 Millionen Euro für die ARD anfallen. Für den ZDF bliebe ein Überschuss von knapp 28 Millionen Euro und Deutschlandradio profitiere von einem Plus in Höhe von gut 14 Millionen Euro. Ausschlaggebend für den deutlichen Überschuss seien höhere Eigenmittel, mehr Erträge und Einsparungen.

Derzeit beträgt der Rundfunkbeitrag pro Monat 17,50 Euro. Die Höhe des Rundfunkbeitrages wird von der KEF regelmäßig überprüft und empfohlen. Die nächste Beitragsperiode beginnt im Jahr 2021.

Die ARD weiß offenbar nicht genau, wie die Expertenkommission KEF auf diese Zahlen kommt. Die Überschüsse seien nicht nachvollziehbar, so die Stellungnahme auf tagesschau.de. ARD-Chef Ulrich Wilhelm zeigt sich verwundert, dass „trotz unserer erheblichen Sparbemühungen die KEF im Wege großzügiger Annahmen einen so großen Spielraum sieht.“

Laut der Offenlegung der Gehälter innerhalb des ARD Mitte September 2017 erhält Ulrich Wilhem ein Jahresgehalt in Höhe von 367.000 Euro, finanziert vom Rundfunkbeitrag.


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