Berufsunfähigkeitsversicherung: Warum die Beiträge plötzlich steigen können

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt, denn: Wer seinen Beruf nach einem Unfall oder einer Krankheit nicht mehr ausüben kann, steht in der Regel vor massiven finanziellen Problemen. Bevor Verbraucher eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, sollten sie sich allerdings gut informieren. Ein Grund sind mögliche saftige Beitragserhöhungen durch den Versicherer nach Unterschrift unter den Vertrag.

Die Erwerbsminderungsrente allein reicht nicht

Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) so wichtig ist? Ohne privaten Versicherungsschutz gibt es bei Berufsunfähigkeit lediglich eine Erwerbsminderungsrente vom Staat, die zur Aufrechterhaltung des gewohnten Lebensstandards bei Weitem nicht reicht. Betroffene müssen häufig mit Hartz IV aufstocken, mit den bekannten Nachteilen. Dazu gehören die Offenlegung der Vermögensverhältnisse und der Verbrauch von Erspartem bis auf eine geringe Summe, die einem der Staat lässt.

Bei der Auswahl der passenden BU empfiehlt es sich, Experten wie die Berater von Swiss Life Select hinzuziehen. Der Finanzdienstleister Swiss Life Select verfolgt einen ganzheitlichen Beratungsansatz. Die Finanzberater des Unternehmens zeigen auch Alternativen zur BU auf, zum Beispiel die Erwerbsunfähigkeitsversicherung.

Versicherer prüfen vor Vertragsabschluss den Gesundheitszustand

Vor Abschluss einer BU gilt es eine Hürde zu nehmen, die die Versicherer selbst aufgestellt haben: Sie sichern sich mit ausführlichen Auskünften zum Gesundheitszustand der Versicherungsnehmer ab. Dazu gehören Auskünfte über Arzt- und Krankenhausbesuche der vergangenen zehn Jahre – schon der kleinste Verdacht auf eine zukünftig auftretende Krankheit mit dauerhaftem Verdienstausfall kann zur Verweigerung führen. Hintergrund sind die hohen Kosten, die im Falle einer Berufsunfähigkeit jahrelang von den Versicherern gezahlt werden müssen. Das kann selbst nach Vertragsabschluss noch zu Querelen zwischen dem Versicherer und Versichertem führen.

Verbraucher sollten vor Vertragsabschluss den Bruttobetrag kennen

Viele Versicherer nennen in ihren BU-Verträgen einen Bruttobetrag für die monatlichen Beiträge – erhaben aber zunächst einen Nettobetrag, der deutlich niedriger ist. Das ist erstmal gut für den Versicherten, aber: Die Versicherung kann den Nettobetrag bis zur Höhe des Bruttobetrags erhöhen – sprich: die monatlichen Beiträge steigen kräftig. Die vermeintlich günstige Versicherung ist dann auf einmal teuer.

Hintergrund ist, dass die Versicherungsunternehmen die Beiträge ihrer Kunden am Kapitalmarkt anlegen. Solange sie Überschüsse erwirtschaften, rechnen sich die günstigeren Beiträge. Allerdings behalten sich die Versicherer per Vertragsklausel das Recht vor, die Beiträge bis zur Höhe des Bruttobetrags zu erhöhen, wenn die Einnahmen nicht mehr so fließen. Verbraucher sollten daher den Bruttobetrag kennen, bevor sie den Vertrag für eine BU unterschreiben.