Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) spielen bei der Energiewende eine gewichtige Rolle. Der Ausbau müsste für das Erreichen der abgesteckten Ziele um Faktor Vier erweitert werden. Eine enorme Abhängigkeit vom Export-Riesen China.
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Abhängigkeit vom PV-Import

Damit die von der Bundesregierung forcierte Energiewende bis zum Eckpfeiler 2030 funktioniert, muss neben der Verdreifachung der Inbetriebnahme von Windkraftanlagen auch mindestens eine Vervierfachung der neu errichteten Photovoltaik-Anlagen erfolgen. Dies berechnete jüngst das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln (ewi). Da die Photovoltaik-Industrie in Deutschland bereits vor Jahren krachend scheiterte und seither nur noch schleppend vorankommt, ist man eben auf den Import angewiesen. Der Import von PV-Anlagen hat sich inzwischen auf fast ein einzige Land konzentriert.
China ist Lieferant Nr. 1
Der mit weitem Abstand wichtigste PV-Anlagen Lieferant ist China. Im Jahr 2022 kamen rund 87 Prozent der importierten PV-Anlagen aus dem Reich der Mitte in einem Wert von gut 3,1 Milliarden Euro, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Das gesamte Importvolumen nach Deutschland betrug im Jahr 2022 rund 3,6 Milliarden Euro. Den einsamen ersten Platz nimmt China ein, gefolgt von den Niederlanden (4 %, bzw. 143 Mio. Euro) und Taiwan (3 %, bzw. 94 Mio. Euro).
Deutsche Hersteller weiten Export aus
Aus dem Bundesgebiet wurden in 2022 weniger als die Hälfte von PV-Anlagen exportiert als im gleichen Zeitraum importiert. Der Export-Wert lag bei rund 1,4 Milliarden Euro. Die Abnehmerländer waren mit Österreich (14 %, 206 Mio. Euro), Niederlande (11 %, 164 Mio. Euro) und Italien (11 %, 160 Mio. Euro) überwiegend Länder der Europäischen Union.
Der Schwerpunkt der in Deutschland produzierten PV-Anlagen liegt in den einzelnen Solarmodulen. Zwischen Januar und September 2022 wurden in Deutschland rund 2,9 Millionen Solarmodule für den Verkauf im In- und Ausland hergestellt. Ein Anstieg um 44 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr (2 Mio. St. und ein Anstieg um 75 Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen in 2019 (ca. 1,7 Mio. St.).
Mehr PV-Nennleistung installiert
Zum Stand November 2022 waren im Bundesgebiet auf Grundstücken und Hausdächern fast 2,5 Millionen PV-Anlagen mit einer Nennleistung von rund 63,7 Gigawatt installiert. Gegenüber dem Vorjahres-November eine Zunahme um 14 Prozent, bzw. um 13 Prozent bei der Nennleistung. Im Januar 2018 betrug die installierte Nennleistung noch 42,3 Gigawatt aus rund 1,7 Millionen installierten Anlagen.
Einnahmen aus PV-Anlagen abgeschmolzen
Im Jahr 2021 hatten fast 1,6 Millionen Privathaushalte Einnahmen aus der Einspeisung von Strom durch PV-Anlagen. Im Schnitt nahmen die Haushalte pro Monat 183 Euro ein (2020: 174 Euro). Allerdings lagen die Einnahmen im Jahr 2015 bei rund 266 Euro pro Monat. Hauptsächlicher Grund für den Rückgang um 31 Prozent sind nach Einschätzung von Destatis die Änderungen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und den reduzierten Einspeisevergütungen.
Grüne für Energiewende und Säbelrasseln
Es ist fraglich, ob Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und seine Kabinetts-Kollegin Annalena Baerbock (Grüne) in „parteigenossischer“ Zusammenarbeit den Zusammenhang zwischen dem erforderlichen Ausbau der PV-Anlagen für das Erreichen der Energiewende und dem beständigen Säbelrasseln gegen China erkennen können oder wollen. Sollte einst China seine Hand gegen Taiwan ausstrecken, wäre es unerheblich, dass damit weitere 3 Prozentpunkte der importierten PV-Anlagen auf China abfallen. Eine ähnliche Sanktionswelle wie gegen Russland ist in einem solchen Fall durchaus zu erwarten. Dann wäre voraussichtlich Schluss mit PV-Import und zwar nachhaltig.
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