Für die Heizölkunden begann das Jahr 2016 mit deutlichen Preissenkungen in den ersten Tagen. Derzeit stehen die Zeichen auf ein turbulentes Jahr, allerdings mit tendenziell weiter fallenden Heizölpreisen.
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Ölförderländer bekommen sich in die Haare – Preise fallen

Innerhalb der ersten Woche im neuen Jahr 2016 fielen die durchschnittlichen Heizölpreise von rund 43 Euro pro 100 Liter auf knapp 41,40 Euro ab. Grund dafür waren die äußerst nervösen Marktteilnehmer, die den weltweiten Überfluss an Rohöl nicht beschönigen und die nach wie vor hinkende globale Konjunktur nicht wegreden können.
Nachdem der Golfstaat Saudi-Arabien seine „verbal-diplomatische“ Offensive gegen den Iran startete, schien es, als wenn die Rohölnotierungen in neue Höhen katapultiert würden. Der Push-Effekt hielt aber nur über ein Wochenende. Im Anschluss ging es mit den Ölpreisen auch schon wieder steil abwärts.
Die kränkelnde Wirtschaft der USA kommt immer mehr zum Vorschein. Da half auch die vermeintliche Schützenhilfe der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nicht viel. Mit der Zinsanhebung suggerierte der Hüter des US-Dollars eine Konjunktur auf Genesungskurs. Allerdings blättert derlei mangelhaftes Etikett sehr schnell wieder ab.
Zum Start des neuen Jahres servierte China den Markt-Aktivisten gleich den ersten großen Schrecken. Die Börsen drohten einzubrechen. Der Handel im Reich der Mitte wurde nach einem steilen Absturz um sieben Prozent ausgesetzt. Auch wenn die Finanzmärkte so gar nicht mehr die reale Wirtschaft repräsentieren, der abgefangene Crash deutet nicht gerade auf gesunde Zustände hin.
Ein Indiz für die erneut verunsicherten Finanzmarkt-Akteure ist der stabil gestiegene Goldpreis. Immer wieder ein Rettungsanker in brisanten Zeiten.
Die gegen den Iran verhängten Sanktionen gehören sehr bald endgültig der Geschichte an. Damit kehrt ein Land mit riesigen Erdölvorkommen wieder vollständig an die Märkte zurück. Russland erhöhte die Ölförderung im Vergangenen Jahr auf neue Rekordmengen und die USA wollen ihr Schiefer-Öl ebenfalls mit „Ach und Krach“ an den Mann bringen. Die Ölländer müssen allerdings um die Abnahme ihres schwarzen Überflusses betteln. Der Ölpreis gerät dadurch noch weiter unter Druck.
Ins bodenlose fallende Ölpreise – Es kommt oft anders als man dachte
Bis noch vor kurzer Zeit sprachen Ökonomen und Politiker von explodierenden Preisen und einem anschließenden Kampf ums Öl aufgrund der versiegenden Quellen. Die Ironie zeigt aber streitende Nationen wegen der ins bodenlose fallende Ölpreise und dem schieren Überfluss des begehrten Energieträgers.
Heizölkunden können sich auf ein sehr vitales Jahr 2016 einstellen. Die Tendenzen zeigen derzeit auf noch niedrigere Preise. Großbanken prophezeiten schon im vergangenen Jahr einen Ölpreis um die 20 Dollar pro Fass (159 Liter) für 2016. Die langsam ans Tageslicht geratene Wahrheit über die US-Wirtschaft dürfte den US-Dollar wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen und somit für einen besseren Wechselkurs zum Euroland sorgen.
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