Die Heizölpreise starteten in den Juli 2016 ohne große Orientierung. Hin- und hergerissen im Zusammenspiel zwischen den Rohölmärkten und dem Euro-Wechselkurs, weiß Heizöl nicht so genau wohin es eigentlich gehen soll. Der Sog nach unten könnte aber stärker werden.
Rohölmärkte schwächeln aufgrund nervöser Finanzmarkt-Akteure

Bei fast 51 Cent pro 100 Liter gingen die durchschnittlichen Heizölpreise aus dem Juni heraus. Gestartet wurde der Juli bei einem Preis von knapp über 50 Cent und eine Woche danach liegt der Preis bei gut 49,10 Cent. Auf dem ersten Blick geht es geradewegs nach unten, aber dazwischen lagen einige Runden Achterbahnfahrt.
Tendenziell scheinen sich die Heizölpreise nach der ersten Juli-Woche tatsächlich nach unten zu orientieren. Die Finanzmärkte haben sich nach der Brexit-Entscheidung noch nicht gefangen. Im Gegenteil. Die Turbulenzen drohen erst richtig los zu gehen. Dabei spielt die wirtschaftliche Entwicklung Großbritanniens eine Rolle und vor allem die prekäre Situation rund um den Euro-Bankensektor.
Italiens Banken wanken, und zwar kräftig. Die Investoren bekommen es mit der Angst zu tun und flüchten in sichere Anlagen. Darunter fallen u.a. die Bundesanleihen. Die Renditen der 10-jährigen Laufzeiten fielen am heutigen Mittwoch auf ein Rekord-Tief. Im Gegenzug verlieren die Finanzmarktakteure das Vertrauen in die Rohstoffmärkte (außer Edelmetalle). Öl hat es besonders erwischt, vor allem Brent (Nordsee) und WTI (USA). Die Preise beider Ölsorten haben die 50-Dollar-Zone längst wieder verlassen und driften noch weiter abwärts.
Sollte die Gemeinschaftswährung Euro nicht zu sehr unter den Irrungen und Wirrungen rund um den Bankensektor leiden, dann dürfte es die Heizölpreise noch weiter nach unten ziehen.
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