Die Richtung der Heizölpreise ist nach den Osterfeiertagen eindeutig abwärts gerichtet. Schwächelnde Rohölmärkte und ein relativ starker Euro verbilligten Heizöl deutlich.
Opec unsicher – Frankreich-Wahl im Vordergrund

Als wenn das Ende der Osterfeiertage der Startschuss für fallende Öl- und Heizölpreise gewesen wäre, fallen seit der „Wiederaufnahme Ölgeschäfte“ nach Ostermontag die Preise nach unten.
Über das Oster-Wochenende verblieb der durchschnittliche Heizölpreis bei rund 58,50 Euro pro 100 Liter. Schon am darauf folgenden Dienstag startete der Heizölpreis mit einem Abzug von rund 40 Cent. Seitdem ging es abwärts, bis zuletzt am 26.04.2017 bei einem Stand von rund 54,60 Euro. Der bisherige Jahrestiefstand bei rund 53,70 Euro am 27. März scheint zwar noch weit entfernt, aber halten die derzeitigen Einflüsse noch an, könnte auch bald eine neue Talsohle markiert werden.
Derzeit drücken die schwachen Rohölmärkte als „Basis-Komponente“ die Heizölpreise nach unten und als ungewöhnlich aktiver Unterstützer greift auch der Euro mit ein. Gegenüber dem US-Dollar holte die Gemeinschaftswährung dank eines erstplatzierten Emmanuel Macron bei der Vor-Wahl zum Französischen Präsidenten stark auf. Macron ist zeigt sich ganz im Gegensatz zur Zweitplatzierten Marine Le Pen als ein Befürworter der EU und des Euros. Die Währung von 18 EU-Ländern erhielt kräftigen Aufwind.
Auf der Seite der Ölmärkte verpuffte jüngst die Spekulation auf eine Verlängerung der Förderdrosselung durch die Opec-Länder. Eine Expertenkommission gab die Empfehlung dafür, allerdings üben sich die Marktteilnehmer aus Erfahrung in höherer Vorsicht. Theorie und Praxis sind eben zwei Paar Stiefel.
Tendenziell geht es mit den Heizölpreisen noch weiter abwärts. Ein künftiger kalkulierbarer Eckpfeiler für eine mögliche Richtungsänderung ist die finale Präsidentschaftswahl in Frankreich am 07. Mai. Wohin die Reise gehen wird, entscheiden allerdings die Wähler.