Die Heizölpreise im Bundesgebiet starten wohl im Mai für das restliche Jahr 2018 durch. Die Marke von 70 Euro ist in greifbarer Nähe.

Der Kriegsschauplatz Nahost wird Öl- und Heizölpreise weiter antreiben

Ölpreisbildung
Märkte rechnen mit weiter ansteigenden Preisen

Die günstigen Heizölpreise wie vor ein und zwei Jahren sind Geschichte. Seit Anfang 2018 pendeln die Heizölkosten nach oben und im Mai kam noch kurz vor Christi Himmelfahrt ein kräftiger Schub hinzu.

Auslöser für die aktuellen Heizölpreissteigerungen sind eindeutig die militärischen Auseinandersetzungen rund um Syrien. Mit der jüngsten Aufkündigung des Atomkontrollvertrages mit dem Iran seitens der USA wurde sichtlich der Initialzünder ausgelöst. Nur wenige Stunden nach dem vom US-Präsident Donald Trump beschlossenen Vertragsausstieg kam es zu Raketenangriffen aus Israel auf iranische Stellungen in Syrien. Die Märkte reagierten prompt mit steil ansteigenden Ölpreisen.

Ein weiterer Antreiber der Heizölpreise ist der schwächelnde Euro. Die Gemeinschaftswährung fiel unmittelbar nach der letzten EZB-Ratssitzung und dem Entschluss der fortgesetzten lockeren Geldpolitik in den Keller.

Einzig die Ölkonzerne reiben sich derzeit erwartungsvoll die Hände. Mit einem Preis im Bereich von 70 US-Dollar für die Nordsee-Ölsorte Brent scheint das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht zu sein. So rechnet OMV-CEO Rainer Seele mit einem weiteren Preisanstieg. „Ich erwarte einen Preis eher in Richtung 80 als 70 Dollar pro Barrel für die Nordsee-Sorte Brent“, so Seele gegenüber dem Handelsblatt.

Aktuelle Heizölpreise inkl. Anlieferung