Die Heizölpreise sind zum Ende Januar 2016 hin nun schon an drei Tagen hintereinander stark angestiegen. Noch spielen spekulative Markt-Anteile eine gewichtige Rolle und im Anschluss stellt sich heraus, ob sogar eine echte Trendwende eingeläutet wurde.

Spekulative Ölmarkt-Anteile werden austariert

Ölreserven
Steigende Preise trotz voller Öl-Lager

Am Donnerstag, den 21.01.16, kosteten 100 Liter Heizöl in Deutschland durchschnittlich gut 35,20 Euro. Nur eine Woche später befanden sich die Heizölpreise in der Gegend von 39,80 Euro.

Die Rohölmärkte gaben die Vorlage. US-Öl WTI kostet nach einer weiteren Klettertour am Donnerstag um gut 1,80 Dollar pro Fass (159 Liter) inzwischen 33,77 Dollar. Nordsee-Öl Brent eilte um 1,75 Dollar nach oben und wurde zum gestrigen Handelsschluss mit 35,33 Dollar gehandelt. Nach dem Absacker nach unten in der vorherigen Woche, legte Brent bereits um gut 6 Dollar zu.

Offenbar überwiegen wieder verbale Aussagen den vorzufindenden Fakten. Die ausgiebigen Ölförderungen gegenüber einer zögerlichen Welt-Konjunktur sorgten für überquellende Lagerstätten. Der Hauptgrund für die steil abgefallenen Rohölnotierungen. Nun werden allerdings Stimmen laut, die auf eine Reduzierung der Fördermengen hinweisen. Russland übernahm die Initiative und will zusammen mit den Opec-Ländern eine Drosselung der Ölproduktion erreichen.

Der aus den Sanktionen entlassene Iran rechnet mit solide steigenden Preisen, obwohl die erneute Teilnahme am Ölmarkt für eine weitere ergiebige Erdölquelle sorgt.

Auf die Marktteilnehmer wirken derlei Aussagen wie Balsam, auch wenn die Hähne der Pipelines faktisch um keinen Millimeter zugedreht wurden. So brachten auch die aktuellen Bestände der US-Lagerstätten keine weiteren Unruhen mehr ins Spiel. Der Rohöl-Lagerbestand erhöhte sich zuletzt um 8,4 Millionen Barrel. Destillate wie Diesel und Heizöl wurden jedoch um -4 Millionen Barrel abgebaut, scheinbar geschuldet am eingebrochenen Winter.

Im Augenblick bleibt noch abzuwarten, ob tatsächlich ein langanhaltender Trend steigender Ölpreise eingeläutet wurde, oder ob es sich um zeitlich begrenzte Korrekturen handelt, nachdem die Spekulanten an den „Wett-Märkten“ etwas überreagierten.

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