Heizölpreise sind mit steigender Tendenz in den April 2015 gestartet und halten sich über die Osterfeiertage bei gut 60 Cent pro 100 Liter. Die Aussichten für den kommenden Monat sind allerdings kaum dingfest zu machen. Rohöl driftet tendenziell ab und ebenso die Gemeinschaftswährung Euro. Im Hintergrund lauern einige Fakten, die den aktuellen Kurs kräftig durcheinander bringen könnten.

Niedrige Heizölpreise zum Start in den April 2015 – Unentschlossene Richtung

Ölpreise
Heizölpreise trotz Vormonats-Anstiege moderat

Die Heizölpreise starteten leicht aufwärts gerichtet in den April und gingen mit einem finalen Aufschlag in das Osterwochenende. Eine Tendenz ohne große Aussage, denn die Rohölpreise zeigten im vergangenen Monat während der überwiegend fallenden Ausrichtung auch eine gute Portion Unentschlossenheit. Ging es beim Heizölpreis einmal kräftig aufwärts, stellte sich oft der Eurokurs als Verursacher heraus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Heizölkunden in der Eurozone mit dem Start des Anleihekaufprogramms einen echten Bärendienst erwiesen.

Am Rohölmarkt ist die Lage zwischen den Kontrahenten OPEC und USA nach wie vor auf Hochspannung getrimmt. Bis jetzt stellten sich die größten Erdölförderer, ganz vorne Saudi Arabien, stur und taub. Von der Fördermenge wurde nicht abgewichen und setzten die Preise für US-Öl WTI sowie die Nordsee-Variante Brent gehörig unter Druck.

Im April könnten die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und in der Schweiz in Bewegung kommen, wenn die Verhandlungsgespräche über Atomenergie mit dem Iran zu einem gemeinsamen Nenner geführt werden. Zur Zeit sieht es nach einer Einigung aus und dies Erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Sanktionen gegen das erdölreiche Land aufgehoben, zumindest aber deutlich gelockert werden. Marktbeobachter rechnen mit erhöhten Ölmengen an den Märkten und schon kommt auf die Preise ein weiteres lastendes Gewicht hinzu.

Die USA hatten haben am Ölpreis-Verfall durch die Schiefer-Öl Förderungen maßgeblich beigetragen. In einer sehr „eigenen Logik“ verlangte Washington allerdings von den anderen Ölförderländern die entsprechenden Konsequenzen zu tragen und Maßnahmen zu ergreifen. Selbst wollte man eigentlich wenig zur Entlastung der Märkte beitragen. Offenbar versuchen die USA ihre Schieferöl-Förderungen samt hauseigene Unternehmen nach Europa zu exportieren. Die Ukraine wäre ein lohnendes Objekt und die Bundesregierung ist mit der Entscheidung der Schiefergas-Förderung in Deutschland dem Prinzip zumindest einen großen Schritt entgegen gekommen.

Es ist aber durchaus möglich, dass die USA den selbst verursachten Ölpreis-Krieg sang- und klanglos verlieren. Die Schieferöl-Förderung ist im Vergleich der herkömmlichen „Pumpenanlagen“ sehr teuer. Die Rohölpreise müssten deutlich über 60 US-Dollar pro Fass liegen, damit die Anlagen überhaupt rentabel arbeiten können. Bei derzeitigen Preisen rund um 50 Dollar ist die grüne Phase schon längst verlassen worden. Im April drohen die ersten Schieferöl-Förderer dicht zu machen. Der Markt könnte sich somit selbst „bereinigen“.

Für die Heizölkunden stehen die Preise über die Osterfeiertage bei knapp 61 Cent pro 100 Liter. Trotz des kräftigen Anstiegs im letzten Drittel vergangenen Monats noch durchaus moderate Kosten.

Die aktuellen Heizölpreise für den heimischen Lieferort

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