Die Zeichen stehen auf bis zum Sommer 2015 steigende Heizölpreise. Die Preise für Heizöl pendelten ohnehin seit Wochen beständig aufwärts, aber die Impulse nach oben sind inzwischen sehr ausgeprägt.

Heizölpreise bis Sommer 2015 im Aufwärtstrend – Mindestens „hoch-“ stabil

Ölpreise
Trotz US-Wirtschaftsentwicklung steigende Ölpreise

Die Heizölpreise dürften mit den letzten Anstiegen nun den endgültigen Hinweis geliefert haben, dass die „Niedrigstpreis-Phase“ beendet ist. Die Trendzeiger sind nach oben gerichtet. Womöglich noch über zögerlich ansteigende Wege, zumindest aber auf stabil erhöhtem Level.

Der Mittwoch brachte bis zum Handelsschluss um rund 1,5 Euro, bzw. 1,5 Schweizer Franken höhere Heizölpreise als zum Abend des Dienstags ein. Final gingen in Deutschland die Heizölpreise bei rund 66,41 Euro pro 100 Liter in den bundesweiten Feiertag Christi Himmelfahrt.

Wie auch die massiven Ölrpreisrückgänge zwischen Sommer 2014 und Anfang 2015 teils nur schwer mit den Parametern in den Finanzmärkten und auch den geopolitischen Situationen zu erklären waren, ist auch der Anstieg der Rohölpreise trotz eher schlechter Quartalszahlen zur US-Wirtschaft nur schwer unterzubringen.

Zwischen den USA und den Opec-Ländern, vor allem Saudi Arabien, wurde ein Ölpreiskrieg ausgefochten. Die USA, offensichtlich auch nach Hegemonie im weltweiten Ölhandel bestrebt, sah von einer Reduzierung der eigenen Schieferöl-Förderungen ab und forderte dafür „frech“ die Opec dazu auf, ihre konventionell geförderten Ölmengen deutlich zurückzufahren. Saudi Arabien sah überhaupt nicht ein, die tägliche Fördermenge auch nur um einen Barrel (159 Liter) zu kappen. Parallel dazu lahmt die gesamte Weltwirtschaft und die Nachfrage nach Rohöl schmolz dahin. Die Lager quollen über und die Preise verabschiedeten sich zu einer ausgiebigen Talfahrt.

Die US-Konjunktur im ersten Quartal 2015 sieht gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr mit einem Plus von 3 % prosperierend aus. Doch der Schein trügt. Die folgenden Quartale im Jahr 2014 brachten lediglich Rücksetzer bis hin zu aktuell kümmerlichen 0,1 Prozent BIP-Wachstum gegenüber letzten Quartal 2014. Die ansteigende Nachfrage lässt also noch etwas auf sich warten. Auf der anderen Seite zog die Konjunktur in der Eurozone sowie im gesamten EU-Raum um jeweils 0,4 Prozent (gegenüber dem Vorquartal) und sogar um 1,0% gegenüber dem Vorjahres-Quartal.

Die Wirtschaft des äußerst Öl-hungrigen Chinas stottert ebenfalls kräftig. Die Notenbank in Peking senkte erst diese Woche zum dritten Mal innerhalb der vergangenen 6 Monate die Leitzinsen ab. Das Reich der Mitte befindet sich in der gefährlichen Zwickmühle zwischen einer lahmenden Konjunktur, aufgeblähten Kreditmärkten und eine bereits sehr straffe Immobilienblase. Ein Einbrechen Chinas Wirtschaft hätte auf jeden Fall das Potenzial, die Rohölpreise ordentlich aus den Fugen zu werfen.

Aus der gegenwärtigen Sicht können sich Heizölkunden bis zum kommenden Sommer auf steigende Preise einstellen. Allerdings ist das Potenzial von überraschenden Wendungen angesichts der dynamischen und in Bereichen chaotischen Marktverhältnissen sehr groß.

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