Im März 2023 gingen die Preise für Heizung und Strom weiter zurück. Zwar waren die Abschläge gegenüber den Großhandelspreisen sehr zögerlich, aber der Wechsel zu einen Alternativanbieter kann für Einsparungen um mehrere hundert Euro einbringen.

Luft aus Preisblase entweicht nur langsam

Energie
Alternative Anbieter wieder deutlich günstiger als Grundversorger

Für die Privathaushalte sind im Jahr 2022 die Preise für Strom, Gas, Heizöl und Kraftstoffe beispiellos in die Höhe geschossen. Gemäß einer Einbahnstraße kannten die Energiepreise lediglich nur die Aufwärtsrichtung. Doch auch nachdem zum Jahreswechsel auf 2023 die Gaspreise im Großhandel wieder das Niveau wie ein Jahr zuvor erreichten, blieb das Niveau auf beinahe sauerstofffreie Höhen. Im März gab es jedoch kleinere, zaghafte Korrekturen nach unten.

Im März 2023 lagen die jährlichen Energiekosten für einen Muster-Haushalt bei durchschnittlich 5.971 Euro und damit erstmals sei Dezember 2021 wieder unter der Marke von 6.000 Euro, wie das Vergleichsportal check24.de meldete. Der Preisrückgang entsprach fast 2 Prozent gegenüber dem Februar 2023. Im März 2022 mussten Privathaushalte im Schnitt 7.292 Euro pro Jahr für Energie aufwenden. Somit lag das Preisniveau im März 2023 um 18 Prozent niedriger. Die von der Bundesregierung eingeführte „Preisbremse“ verhinderte für März 2023 ein sonst erreichtes Preisniveau von 6.335 Euro.

Entwicklung Strompreise

Die Stromkosten lagen im März 2023 im Schnitt bei 2.006 Euro pro Jahr und damit um 1,7 Prozent unter den Kosten im Februar (2.040 Euro). Im Großhandel (bzw. an der Börse) kostete die Megawattstunde (MWh) Strom 100 Euro, nach 128 Euro im Februar. Ein Rückgang um deutliche 22 Prozent.

Gegenüberstellung: Um 22 Prozent gesunkene Strompreise im Großhandel ergaben um 1,7 Prozent geringere Strompreise für Endkunden.

Der Preisrückgang bei Strom sei vor allem bei den alternativen Anbietern der Fall, so Geschäftsführer Energie bei CHECK24, Steffen Suttner. Nun sollten die Kunden aktiv werden und den Stromanbieter wechseln. Ein solcher Schritt ermöglicht eine Einsparung gegenüber den Grundversorger von bis zu 425 Euro pro Jahr. Noch immer befinden sich 73 Prozent aller Grundversorger mit ihren Tarifen über der Strompreisbremse.

Preisentwicklung Gas & Heizöl

Die Kosten für die Heizung sind im März 2023 deutlich gesunken, jedoch nur wenn man den im September 2022 erreichten Spitzenwert gegenüberstellt. Immerhin um 40 Prozent. Im September 2022 kostete den Muster-Haushalten das Heizen mit Gas oder Heizöl im Schnitt 3.979 Euro pro Jahr. Im März 2023 lagen die Kosten bei 2.391 Euro. Gegenüber dem Februar 2023 lagen damit die Preise um 2,5 Prozent niedriger.
Im Großhandel rutschte der Gaspreis auf 45 Euro pro MWh ab. Einen Monat zuvor betrug der Großhandels-Gaspreis 54 Euro pro MWh. Der Rückgang entsprach somit 17 Prozent.

Gegenüberstellung: Um 17 Prozent gesunkene Gaspreise im Großhandel ergaben um 2,5 Prozent geringere Gaspreise für Endkunden.

Nachdem die Gaspreise in den vergangenen Monaten extreme Höhen erreichten, lassen die Versorger angesichts der gefallenen Großhandelspreise ihre Angebotspreise etwas nach. Wie auch beim Stromversorger sollte Kunden nun aktiv werden und sich nach günstigeren Alternativ-Anbietern umsehen. Zusätzlich zur Gaspreisbremse könnten Haushalte gegenüber dem Grundversorger pro Jahr im Schnitt 614 Euro sparen, so CHECK24. Bei den Grundversorgern liegen noch 89 Prozent aller Tarife über der Gaspreisbremse.

Bei den Heizölpreisen gab es im März 2023 ebenfalls Preisnachlässe. 2.000 Liter Heizöl kosteten im März 2023 im Schnitt 2.031 Euro und damit um 2,6 Prozent weniger als im Februar (2.085 Euro). Im März 2022 kosteten 2.000 Liter Heizöl im Schnitt 3.309 Euro.

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