Die noch immer auf der Lauer auf niedrigere Preise gelegenen Heizölkunden könnten sich verspekuliert haben. Die Opec-Länder machten ihnen einen Strich durch die Rechnung. Mit der Einigung auf eine Förderbegrenzung klettern die Preise in den Rohölmärkten schnurstracks nach oben.
Ölpreise könnten um bis zu 10 Dollar pro Fass ansteigen

zeigt steil nach oben
Für Autofahrer und bis dato auf der Lauer gelegenen Heizölkunden könnten die Zeiten der Niedrigpreise mit dem Auslauf des Septembers 2016 vorbei sein. Die Ölexportierenden Länder der Opec haben sich auf eine Reduzierung der Ölproduktion geeinigt. Die Drosselung um bis zu 0,7 Mio. Barrel pro Tag entspricht dem Stand bis zum Aufheben der ehemals geltenden Begrenzung vor gut acht Jahren. Wie der große Wurf sieht es nicht aus, allerdings hat diese Entscheidung für die Ölmärkte einen erheblichen Einfluss. Wie immer spielt dabei Psychologie eine große Rolle.
Die Reaktion der Ölmärkte blieb nach der Verkündung des Verhandlungsergebnisses nicht lange aus. Die Preise für Brent, WTI und Co. kletterten am Mittwochnachmittag unverzüglich in die Höhe und setzen den Kurs auch am Donnerst weiter fort.
Der Preis für 100 Liter Heizöl startete am Donnerstag klar über der Marke von 50 Euro pro 100 Liter und legte bis zum frühen Nachmittag noch etwas zu. Folgten die Ölpreise den Analysen der Investmentbank Goldman Sachs, so dürfen die Heizölkunden mit noch deutlich höheren Preisen rechnen. Das Haus Goldman geht lt. Handelsblatt von einem Ölpreisanstieg um bis zu 10 Dollar pro Barrel (159 Liter) aus.