Niemand muss den Privathaushalten erklären, dass die Preise für Strom und Heizung im Laufe 2022 in die Höhe schossen. Das konnte jeder mit aller Deutlichkeit selbst feststellen. Großabnehmer sind dagegen wieder ein „wenig“ glimpflicher davongekommen.

Hohe Energiepreise sorgen für hohe Warenpreise

Windmühle
Hausgemachte Energiewende scheint mit Preisexplosionen nichts zu tun zu haben

Die Preise für Strom, Gas, Heizöl, Diesel, Benzin, Pellets und sogar Brennholz sind im vergangenen Jahr 2022 deutlich teurer geworden. Auf diese Tatsache braucht kein Konsument von extern aufmerksam gemacht werden. Die horrend angestiegenen Kosten sind nicht unbemerkt geblieben. Die Energiepreise sind die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite befinden sich die Konsumgüter, insbesondere Nahrungsmittel. Die Produktion und die Lieferketten sind ebenso abhängig vom Strom und Treibstoffe wie der Kühlschrank in der Küche oder das Auto in der Garage. Kein Wunder, dass auch die Preise für Lebensmittel in die Höhe schossen.

Grund für Preisexplosionen ist Ukraine-Krise

Als Auslöser für diese Kostenexplosion dient der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Aufgrund der Verknappung von Erdgas und Rohöl aus Russland sind die Preise eben in die Höhe katapultiert worden. Wer nun die Lieferungen beeinflusste, ob es fehlender Wille seitens des Lieferanten, oder der durch massenhafte Verhängung von Sanktionen ausgedrückte Unwille des Empfängers ist, sei dahingestellt. Den Preis dafür müssen die Konsumenten bezahlen, während vor allem die Energie- und Nahrungsmittelkonzerne riesige Gewinne einfahren.

Konsens ist: Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Energiepreise in Deutschland entscheidend beeinflusst worden, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Trotz der zuletzt im Jahr 2022 sinkenden Erzeugerpreisen für Energie lagen die durchschnittlichen Energiepreise im Januar 2023 um 32,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. So kostete Erdgas um 50,7 Prozent mehr als im Januar 2022. Die Strompreise stiegen um 27,3 Prozent an. Trotz deutlich gefallener Preise für Heizöl und Kraftstoffe lag deren Preisniveau um 12,6 Prozent höher als im Vorjahres-Monat.

Die Preise für den Import haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Konsumentenpreise. Der Gasimport kostete im Januar 2023 um 24,3 Prozent mehr als im Januar 2022. Mineralölerzeugnisse zogen um 14,6 Prozent an. Der Stromimport kostete um 45,7 Prozent mehr. Letztere wirf erneut Fragen über die laufende Energiewende samt Abschaltungen von Atom- und Kohlekraftwerken auf.

Strompreisanstieg Gewerbe und Privathaushalte

Die Preiserhöhungen beim elektrischen Strom betraf sämtliche Abnehmer, ob Privathaushalte oder Gewerbe. Für Weiterverteiler lagen die Strompreise um 29,7 Prozent höher, so Destatis. Für Sondervertragskunden stiegen die Strompreise ohne Berücksichtigung der Strompreisbremse um 19,1 Prozent an. Gewerbliche Anlagen mussten um 38,1 Prozent mehr bezahlen. Für Privathaushalte kletterte der Strompreis bis Januar 2023 um 36,3 Prozent an. Der Höchststand bei den Strompreisen an der Börse, für Weiterverteiler und Sondervertragskunden wurde im August und September 2022 erreicht.

Privathaushalte zogen auch bei Erdgas den Kürzeren

Bis zum Jahresende 2022 ließen die Preise für Erdgas an Großverbraucher wieder nach. Dennoch blieb es ohne Berücksichtigung der Gaspreisbremse immer noch bei deutlich höheren Gaspreisen. Auf Jahressicht lagen die Gaspreise für Handel und Gewerbe im Januar 2023 um 92,5 Prozent höher. Wiederverkäufer mussten 50,6 Prozent mehr bezahlen. Für die Industrie blieb ein Aufschlag um 34,3 Prozent. Für Kraftwerke war der Erdgaspreis um 32,9 Prozent höher.
Die einzigen Dämpfer gegen weiter ansteigende Gaspreise war bisher der „vergleichsweise milde Winter“ sowie die verbesserte Versorgungslage. Dies gilt jedoch nur für Großverbraucher. Auch hier zogen die Privathaushalte den kürzeren und mussten für die bisher einzigartigen Rekordgewinne der Energiekonzerne vollumfänglich herhalten.

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