Die isoliert betrachteten Strom- und Erdgaskosten im Bundesgebiet haben nichts mit der dargestellten allgemeinen Inflationsentwicklung gemein. Privathaushalte mussten im ersten Halbjahr 2020 deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor.

Stromkosten für Haushalte um 6,8 Prozent angestiegen

Öko-Energie
Haushalte werden für Sparsamkeit noch zusätzlich bestraft

Wie weit die Suggestionen der offiziellen Statistiken von der Wirklichkeit abweichen können, zeigt erneut die Entwicklung der Strom- und Gaspreise im Bundesgebiet auf. Gemäß den Angaben von Eurostat und Destatis sind es (fast) ausschließlich der Warenkorb-Anteil Energie, welcher die durchschnittliche jährliche Inflationsrate in die Tiefe drückt. Die Energiepreise sind stets viel geringer als jeweils ein Jahr zuvor, so die Erklärungen. Doch wer den immer lauter werdenden allgemeinen „Ratschlägen“ zum sog. Klimaschutz folgt und womöglich schon auf E-Autos umgestiegen ist oder gleich zum Fahrrad wechselte, kann nicht mehr auf die tatsächlich gefallenen und somit kompensierende Rohölpreise setzen. Die Kosten insbesondere für Strom treten somit in den Vordergrund.

Gemäß den aktuellen Angaben von Destatis sind die Strom- und Erdgaspreise für Privathaushalte im ersten Halbjahr 2020 deutlich angestiegen. Pro Kilowattstunde (kWh) Strom mussten Haushalte demnach in den ersten sechs Monaten 31,94 Cent bezahlen. Erdgas kostete im gleichen Zeitraum 5,99 Cent pro kWh. Auf Jahressicht stiegen die Stromkosten somit um 6,8 Prozent und die Gaskosten um 2,7 Prozent an. Diese Zahlen sind weit entfernt von der Inflationsentwicklung mit einem „zusammengeworfenen“ Warenkorb.

Wer dazu noch umweltbewusst Strom spart und dadurch weniger verbraucht, muss dafür pro Einheit tiefer in die Tasche greifen. Bei einem Verbrauch von weniger als 1.000 kWh pro Jahr kostete die Einheit lt. Destatis im ersten Halbjahr 2020 im Schnitt 47,52 Cent. Wer mehr als 15.000 kWh benötigte, zahlte dagegen nur 25,79 Cent pro kWh. Das gleiche Verhältnis ist auch bei den Gaskosten zu sehen. Pro kWh mussten im Schnitt 8,29 Cent bezahlt werden, wenn der Jahresverbrauch weniger als 20 Gigajoule betrug. Der Großverbrauch ab 200 Gigajoule wurde mit einem Preis von 5,37 Cent pro Einheit „belohnt“.

Die „Zauberformeln“ für deutlich gestiegene Stromkosten lauten EEG-Umlage und eine ganze Palette von „Neben-Gebühren“, darunter vor allem Netzentgelte. So zahlten gewerbliche Kunden im ersten Halbjahr im Durchschnitt 14,88 Cent pro kWh. Ein Anstieg um 8,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahres-Halbjahr. Hinzu kommt noch u.a. die Mehrwertsteuer.

Der Strompreis im Bundesgebiet ist schon längst einer der höchsten auf dem gesamten Planeten.

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