Der Bankberatungstest 2016 von Stiftung Warentest wies noch eine ganze Reihe von Mängel in der Beratungsqualität auf. Zwei Kreditinstitute fielen gleich durch. Drei Banken erhielten für ihre Beratung und die angebotenen Anlagenprodukte eine gute Bewertung.

Unabhängige Bankenberatung ist ohnehin kaum möglich

Bankberatung
Gute Bankberatung ist noch nicht selbstverständlich

Wer eine Bank aufsucht, um sich über die Möglichkeiten einer Geldanlage beraten zu lassen, hat wenig Aussichten, auf eine objektive und unabhängige Sichtweise des Bankberaters zu stoßen. Das offenkundige Credo einer Bank heißt schließlich möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften. Da stehen die Aussichten sehr schlecht, dass beim privaten Kleinanleger plötzlich das „Herz des Samariters“ durchschlägt.

Die Stiftung Warentest (Finanztest 2/2016) hat sich 23 Geldinstitute vorgenommen und die dort vorzufindende Bankberatung unter die Lupe genommen. Immerhin schnitten drei Geldinstitute mit der Benotung „gut“ ab. Am anderen Ende fielen allerdings zwei Banken mit der Note „mangelhaft“ quasi durch.

Im Mittelpunkt der Untersuchung von privaten Kreditinstituten und Genossenschaftsbanken stand neben der Qualität der angebotenen Finanzprodukte vor allem die Beratungsqualität. Die Testkunden wollten (fiktiv) einen Geldbetrag in Höhe von 45.000 Euro über eine Anlagendauer von 10 Jahren anlegen. Das Finanzprodukt sollte dabei möglichst flexibel gestaltet sein. Zur Risikoklasse wünschten sich die Testkunden zufriedenstellende Renditen und auch eine ausreichende Sicherheit.

Der Bankberatungstest berücksichtigte die letztendlich angebotenen Anlagenprodukte und deren Berücksichtigung der Kundenwünsche. Eine wichtige Voraussetzung für eine zielorientierte Beratung ist das „Ermitteln des Kundenstatus“ sowie Aufklärung zu den Produkten und den anfallenden Kosten. Aus den 23 untersuchten Banken traten 3 Institute hervor, die in der Gesamtbewertung aller Teilkategorien ein „gut“ erhielten.

Die Testsieger beim Bankberatungstest 2016

  • Frankfurter Volksbank
  • Sparda-Bank Berlin
  • Nassauische Sparkasse

Finanztest monierte bei den „mangelhaften“ und „ausreichenden“ Testergebnissen vor allem die angebotenen Finanzprodukte, die für den Kunden als ungeeignet erschienen. Entweder berücksichtigten sie nicht den Wunsch der flexiblen Kapital-Verfügbarkeit, oder die Anlagenklassen waren mit zu hohen Risiken behaftet. Der Gesetzgeber schreibt für jede Bankberatung die Anfertigung eines Protokolls vor, das dem Kunden auch ausgehändigt werden muss. Nicht jede getestete Bank hielt sich an diese verbindliche Vorgabe.


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