Die Tochter macht es der Mutter vor. Die Münchener HypoVereinsbank legte zum Geschäftsjahr 2013 ein glänzendes Ergebnis hin, während sich die Muttergesellschaft UniCredit mit einem Milliarden-Verlust ins Tal der Tränen zurück zog.

HVB ist trotz Niedrigzinsumfeld und Neuausrichtung 2013 im dicken Plus

HypoVereinsbank
HVB mit dickem Plus in 2013

Die HypoVereinsbank (HVB) kann im Gegensatz zu ihrer Muttergesellschaft, die italienische UniCredit, glänzende Bilanzen aus dem Geschäftsjahr 2013 vorweisen. Während in Italien über einen Jahresverlust in Höhe von 14 Milliarden Euro gejammert wird, wartet die Tochter in München mit einem Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von knapp 1,5 Milliarden Euro auf.

Das Ergebnis vom Vorjahr (2,058 Milliarden Euro) konnte von der HVB zwar nicht erreicht werden, aber das nach wie vor dicke Plus im Jahr 2013 konnte trotz 0,4 Milliarden Euro Ausgaben für Restrukturierungsmaßnahmen erreicht werden. Unterm Strich blieb dem Konzern ein Überschuss nach Steuern von 1,1 Milliarden Euro.

Der Rückgang im Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr ist vor allem der Niedrigzinslage im Euroraum zu verdanken. Der rückläufige Zinsüberschuss sank lt. HVB um 552 Millionen Euro auf 2,912 Milliarden Euro. Bei den Provisionen konnten dagegen die Überschüsse um 5,2% auf 1,166 Milliarden Euro gesteigert werden.

Die äußerst positiven Zahlen zur Jahresbilanz 2013 werden jedoch von der geplanten Schließung von 300 HVB-Filialen eingetrübt. Das Kreditinstitut begründet diesen Schritt durch den massiven Rückgang ihrer Filialkunden. Im Jahr 2000 liefen demnach noch rund 70 Prozent des Geschäfts über die Filialen, während der Anteil bis zum Jahr 2010 auf lediglich 30 Prozent schrumpfte. Für das Jahr 2015 schätzt die Bank ein Geschäftsanteil von nur noch 5 Prozent über die Filialen. Rund 1.500 Arbeitsplätze sind betroffen.

HVB reagierte frühzeitig auf den absehbaren Kunden-Trend

Bereits vor gut zwei Jahren reagierte die HypoVereinsbank auf den schrumpfenden Filialkunden-Anteil und platzierte gezielt für die wachsende Internet-Kundschaft das neu entwickelte Konto Online. Eine Ergänzung zum nach wie vor erhältlichem Konto Klassik. Die HVB plant für ihre „Neuausrichtung“ und dem gleichzeitigen Erhalt des Privatkundengeschäfts weitere Investitionen in Höhe von rund 300 Millionen Euro.

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