Deutschlands Sparer kennen die Vorzüge von renditestarken Geldanlagen mit Wertpapieren durchaus. Ein Viertel der Sparer entfloh bereits den Niedrigzinsen und nimmt an den Börsen teil. Doch die Mehrheit setzt nach wie vor auf 100%-ige Sicherheit und verzichtet auf nennenswerten Vermögensaufbau.
Teilnahme am Wertpapierhandel für langfristigen Vermögensaufbau

Die Zinsen sind in Deutschland inzwischen der Null sehr nahe gekommen. Dennoch bevorzugt eine überwiegende Mehrheit der deutschen Sparer die (vermeintlich) sichere klassische Sparanlage. Dazu zählen u.a. das Sparbuch, die Tagesgeldanlage und sogar das Girokonto.
Alle „gewohnten“ Anlagekonten haben eines gemeinsam: Kaum bis gar keine Renditen. Angesichts der von der Europäischen Zentralbank (EZB) praktizierten Geldpolitik werden die Zinsen noch weiter fallen und die Inflation – so die Zielsetzung – nach oben ansteigen. Unterm Strich wandern damit immer mehr Sparer in den roten Bereich der negativen Renditen. Der angesparte Geldwert schrumpft.
Lt. einer von der Postbank beauftragten Emind-Umfrage legen noch immer 36 Prozent der deutschen Anleger ihr Geld auf Sparbücher. Ganze 42 Prozent der Deutschen betrachten das Girokonto als Spar- bzw. Parkanlage und 26 Prozent setzen ihre „Renditehoffnungen“ in eine Tagesgeldanlage. Einen Bausparvertrag besitzen 36 Prozent der Bundesbürger und 34 Prozent besitzen eine Form der Kapitallebensversicherung. Die Immobilie als Investment wurde von 32 Prozent der Deutschen entdeckt.
Auf höhere Renditechancen, aber auch mit dem bewussten Blick auf Risiken, setzt ein Viertel der deutschen Sparer. 25 Prozent der Deutschen legen ihr Kapital an den Börsen an und nehmen somit am Handel mit Wertpapieren teil. Die „Flucht aus dem Zinsdilemma“ ist für 72 Prozent der Börsen-Teilnehmer das Leitmotiv für ihre Entscheidung.
Die beim Wertpapierhandel auftretenden Risiken können jedoch auf ein Minimum reduziert werden, wenn einige wenige, aber wichtige Regeln beachtet werden. Die Umfrageergebnisse bei den Sparern zeigte, dass die „Mehrheit der Wertpapierbesitzer ihr Depot sehr besonnen verwaltet“, so Kasten Rusch von der Postbank.
Eines von den wichtigen Regeln lautet: „Niemals ausschließlich auf Rendite an den Kapitalmärkten setzen, sondern stets unterschiedliche Anlageklassen kombinieren“. Besonders wichtig ist hierbei, dass nur Geld angelegt wird, das auf mittel- bis langfristige Sicht entbehrt werden kann. So ist des dem Wertpapierbesitzer möglich, längere Phasen von Kursschwankungen ohne Blessuren zu überstehen.
Die Postbank-Umfrage verdeutlichte, dass von den Börsenteilnehmern lediglich 0,3 Prozent in eine einzige Anlagenklasse investieren, wie z.B. Fonds, Zertifikate, Aktien und festverzinsliche Wertpapiere. Die Depot-Bestände bestehen bei den meisten aus einem Mix aus sicheren und renditeorientierten Formen.
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