Die Gemeinschaft der Aktienbesitzer und Aktionäre wird wieder größer. Während die Älteren an den Börsen kräftig mitmischen, bestünde bei den Jüngeren ein kräftiger Nachholbedarf.

Rund eine viertel Millionen Neu-Aktionäre im Jahr 2018

Börsenhandel
Das Aktien-Interesse steigt weiter an

Sparer mit dem Hang zur Aktie scheinen sich nach dem „Schock von 2008“ wieder zu erholen Das Zahl der Aktienbesitzer in der Bundesrepublik ist im jahr 2018 auf rund 10,314 Millionen angestiegen und liegt damit wieder auf gleicher Höhe wie 2006 bzw. 2007. Gegenüber dem Jahr 2017 ein Anstieg um rund eine viertel Millionen, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) feststellte. Demnach besaßen im Jahr 2018 rund 2,53 Millionen Anleger ausschließlich Aktien, 5,77 Millionen Aktienfonds und 2,02 Millionen eine Mischung aus beiden Anlageformen.

Mit dem Blick auf die Aktienfonds legten sich 4,34 Millionen Anleger auf ausschließlich Aktienfonds fest. Eine Streuung in Mischfonds bevorzugten 7,79 Millionen Anleger und die Minderheit von 1,04 Millionen Anleger bevorzugte 2018 eine Kombination aus Mischfonds und Aktienfonds.

Wenig Interesse an Aktien bei Jüngeren unter 40

Nach der letzten Talsohle im Jahr 2014 kamen bis Ende 2018 rund 1,9 Millionen neue Aktionäre und Aktien-Besitzer hinzu. Einen besonders großen Bezug zu Aktien zeigten die Altersgruppen 40 bis 49-Jahre mit einem Anteil von 20,5 Prozent sowie 50 bis 59-Jahre mit einem Anteil von 18,8 Prozent. Ältere Aktionäre bzw. Aktien-Besitzer ab 60 bilden einen Anteil von 17,6 Prozent ab. Das Interesse fällt allerdings im Altersbereich jünger als 40 steil ab. Die große Altersgruppe von 14 bis 39 Jahren deckt gerade mal 11 Prozent ab.

In absoluten Zahlen bildet die Altersgruppe ab 60 Jahre die mit Abstand größte „Aktien-Gemeinschaft“ ab. Rund ein Drittel, bzw. 3,8 Millionen aller Aktienbesitzer fallen in diese Altersgruppe. Doch auch bei den Jüngeren unter 39 Jahre zeigt sich ein gestiegenes Aktien-Interesse. Im Jahr 2014 lag deren Anteil bei lediglich 8,1 Prozent. Bis 2018 stieg die Zahl der Aktionäre in dieser Altersgruppe um 605.000 Anlegern an.

Je höher das Einkommen, desto eher an den Börsen aktiv

Relativ stabil blieben seit 2014 die Verhältnisse zwischen Aktien-Interesse und Einkommen. Keine Überraschung ist jedoch der klare Zusammenhang zwischen Einkommenshöhe und der Affinität zu Aktien. Im Jahr 2018 hatten 6,0 Prozent (2014: 5,6 %) der Anleger ein Einkommen von weniger als 2.000 Euro. Anleger mit einem Einkommen zwischen 2.000 und 3.000 Euro waren mit 13,8 Prozent (12,2 %) vertreten. 19,2 Prozent (18,5 %) der Aktienbesitzer verfügte über 3.000 bis 4.000 Euro und die Kategorie über 4.000 Euro war im Jahr 2018 mit 31,4 Prozent (34,3 %) vertreten.

Nicht-Aktienbesitzer bleiben auf ihrem Standpunk

Wer unabhängig vom Einkommen bisher kein Interesse an Aktien zeigte, wird dies voraussichtlich auch so beibehalten. 87,3 Prozent der heutigen Nicht-Aktienbesitzern hatten auch in der Vergangenheit den Schritt zu Börsenaktivitäten nicht in Betracht gezogen. Selbst die inzwischen dauerhaften Niedrigzinsen konnten die meisten Nicht-Aktienbesitzer zu einem Umdenken bewegen. 82,4 Prozent gaben an, dass auch die Nullzins-Politik das Interesse an Aktien nicht gesteigert habe.

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