Der Immobilienmarkt boomt und mit dem Aufschwung steigen auch die Preise. Deutschlands Immobilienpreise wachsen aber in einem „ungesunden“ Verhältnis und die ersten Städte weisen bereits Blasen auf.

Eurokrise: Immobilienpreisblase war schon vor Jahren abzusehen

Immobilienpreise
Immobilienpreise bilden inzwischen Blasen aus

Die im November 2012 von der Deutschen Bundesbank eingeschätzte Lage im deutschen Immobilienmarkt ist inzwischen von der Realität eingeholt worden. Im Finanzstabilitätsbericht 2012 warnte die Bundesbank vor den „steigenden Gefahren einer Blasenbildung“ im deutschen Immobiliensektor. Tendenzen seien vor allem in den Zentren erkennbar. Mit dem Jahr 2015 ist eine solche Blase bereits in der Bayerischen Landeshauptstadt München bereits festgestellt worden.

Die Marktforscher von Empirica stellten inzwischen in neun Städten Deutschlands eine Immobilienpreisblase fest, wie Focus Online (Freitag) berichtete. Die Kaufpreise der Eigentumswohnungen in diesen Städten seien teilweise nicht mehr zu rechtfertigen.

Für die Auswertung der Immobilienpreis-Lage berücksichtigt Empirica demnach den Faktor, um den die erreichbare Jahresmiete den Kaufpreis übersteigt, die Anzahl der unbelegten Wohnungen in den analysierten Städten und das Verhältnis des Kaufpreises zum durchschnittlichen Einkommen.

Das Marktforschungsinstitut stellte in den Städten München, Frankfurt und Berlin eine besonders hohe Blasengefahr fest. Zu den weiteren Kandidaten mit überzogenen Immobilienpreisen zählten Hamburg, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Als „gesund“ gilt ein Kaufpreis, der 25 Jahresmieten entspricht. Von insgesamt 402 Landkreisen wird dieser Wert bereits in 73 überschritten.

Spitzenreiter ist München mit 32,4 Jahresmieten, gefolgt von Düsseldorf (29,2 Jahresmieten), Stuttgart (28,6), Hamburg (28,4) und Köln (27,4). Die Finanzmetropole Frankfurt am Main liegt mit 26,1 Jahresmieten ebenfalls schon über den „gesunden Immobilienkaufpreisen“.

Eine über das gesamte Bundesgebiet ausgebreitete Immobilienpreisblase sei lt. den Forschern eher unwahrscheinlich. Um allerdings die mögliche Bildung von „Bläschen“ in einigen Gebieten abzuwenden, müsse die Nachfrage nach neuen Immobilien sinken und eine Lösung für die Eurokrise gefunden werden.

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