Im Juni 2017 entschied sich die EZB für die Fortsetzung ihrer ultralockeren Geldpolitik. Die Zinsen bleiben auf Null bzw. im Minus und das Anleihekaufprogramm läuft weiter wie gehabt.
Für Sparer ist noch lange kein Land in Sicht

Die wachsende Anzahl von fordernden, hoffenden und appellierenden Experten und Analysten haben nichts gebracht. Die EZB ließ sich auch am Donnerstag nicht von ihrem Kurs abbringen.
Die Zinsen bleiben wo sie derzeit sind und das Anleihekaufprogramm wird aus heutiger Sicht durchgezogen, inkl. der Option einer weiteren Verlängerung.
Der Leitzins verharrt somit auf 0,0 Prozent, der Einlagezins für Institutionen bei -0,4 Prozent. Der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und ihre Vorsitzende Janet Yellen zum Vorbild, verzichtete auch der Chef der EZB, Mario Draghi, auf jegliche Ankündigung konkreter Schritte in der nächsten Zukunft. Im Gegenteil. Ursprüngliche Andeutungen über eine mögliche weitere Zinssenkung wurde ad acta gelegt. Analysten und auch Medien haben allerdings viel Spielraum, die eher vagen Aussagen der EZB zu interpretieren.
Die Erwartungen der Marktteilnehmer gehen jedoch in die Richtung einer Straffung der gegenwärtigen Geldpolitik. Mario Draghi weiß jedoch derlei Wünsche abperlen zu lassen.
Die Bürger und deren anteiligen Sparer innerhalb der Eurozone brauchen sich keine Hoffnung auf eine baldige Anhebung der Sparerzinsen zu machen. Vielmehr nutzen die Institute die Zeit der Niedrigzinsen aus, um neue Gebührenstrukturen einzuführen. Diese dürften selbst nach einer Anhebung des Zinsniveaus voraussichtlich bestehen bleiben.