Der finale Festgeldtest 2014 von Stiftung Warentest zeigte es auf. Das Zinsniveau ist im Keller, aber nach wie vor gibt es für Sparer Zinsen von 2 bis 3 Prozent. Man muss auf seine Spar-Einlagen „lediglich“ lange verzichten können.
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Relativ hohe Festgeldzinsen nur über lange Laufzeiten möglich

Die gute Nachricht: Es sind noch durchaus 3 Prozent Festgeldzinsen zu haben. Die schlechte Nachricht: Sparer müssen für derart „hohe“ Zinssätze 10 Jahre auf die Spareinlagen verzichten können.
Stiftung Warentest unternahm für das Jahr 2014 einen finalen Festgeldtest und untersuchte in Verbindung mit Tagesgeldangeboten 122 Anbieter und ihre Konditionen. Ein wichtiges Kriterium war die mindestens jährliche Zinsausschüttung und auf den Prüfstand wurden Festgeldanlagen mit zwei, drei, fünf und zehn Jahren gehoben.
Wer als Sparer nur „halb so viel Geduld“ vorweisen kann und nicht unbedingt die Marke von 3 Prozent anpeilt, bekommt bei 5 Jahren Festgeldlaufzeit Ende 2014 noch bis zu 2,40 Prozent Zinsen.
Ein Festgeldkonto findet in Deutschland trotz des Niedrigzins-Niveaus nach wie vor großen Anklang. Der „risikoscheue“ Bundesbürger setzt auf Sicherheit und mit einer Festgeldanlage ist die Erfüllung seiner Wünsche am nächsten gestellt. Der Festgeldtest zeigt eine ganze Reihe von Festgeldanbietern, die sich 2 Prozent und mehr „leisten können“.
Die derzeit besten Festgeldanbieter mit Laufzeiten von 5 Jahren
- Festgeldanbieter – Festgeldzinssatz 5 Jahre
- Yapi Kredi Bank – 2,40 Prozent
- VTB Direktbank – 2,10 Prozent
- NIBC Direct – 2,10 Prozent
- Vakifbank – 2,01 Prozent
- Pbb direkt – 2,00 Prozent
- Von Essen Bank – 2,00 Prozent
Höhere Zinsen sind in der Anlagenklasse „risikolos & garantiert“ nicht mehr drinnen und die Aussichten auf 2015 zeigt ein noch tieferes Niveau als im Augenblick. Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte weitere massive „Geldüberschwemmungs-Maßnahmen“ in der Eurozone an. Der Leitzins ist mit 0,05% bereits am Boden, aber der Start der milliardenschweren Ankäufe von Staatsanleihen wird im Finanzmarkt alles andere als unbemerkt bleiben.
Festgeldanlagen sind auch nicht mehr ohne Risiken
Wer nach wie vor auf ein Festgeldkonto setzt, kann mit mittelfristigen Laufzeiten noch durchaus gut fahren. Dennoch bekommen auch die Festgeld-Liebhaber ein gehöriges Risiko serviert. Die Wirtschafts-Experten korrigieren sich laufend mit ihren Prognosen zu den Zuständen in nur wenigen Monaten. Deshalb kann niemand seriös abschätzen, was in zwei, drei oder gar zehn Jahren sein wird.
Der Festgeldzins ist mit der Kontoeröffnung bis zum Laufzeitende festgeschrieben und z.B. 2 Prozent Zinsen sind nur solange „real gut“ wie auch die Inflationsrate im Keller bleibt. Immerhin beschreibt die EZB eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent als „stabil“ und strebt diesen Wert explizit an. Aktuelle Festgeldzinsen können hier eingesehen werden.
Wer sich als Sparer nun frägt, ob das Risiko von steigender Inflationsrate während der Laufzeit mit „garantiert fixierten“ Festgeldzinsen überhaupt eingegangen werden soll, kann auch gleich die Frage stellen, ob die Kapitalanlage in diesem Fall nicht die bessere Alternative wäre. Eine Kapitalanlage setzt ebenfalls eine gewisse Risikobereitschaft voraus, bringt aber keine fixierten Zinsen mit, die womöglich noch irgendwann von der Teuerungsrate überholt werden.
Kapitalanlagen sind im Gegensatz zu Festgeldanlagen sehr flexibel. Mit einer geschickten Zusammenstellung des Portfolios lassen sich Risiken minimieren, bzw. Renditechancen maximieren. Eine breite Streuung der Anlagenklassen kann sogar für den langfristigen Kapitalaufbau einer Altersvorsorge geeignet sein. Eine große Auswahl von unterschiedlichen Kapitalanlagen und -typen finden Sie hier.
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