Die geeignete Sparanlage für Kinder zu finden, ist für Eltern und Großeltern inzwischen zu einer großen Herausforderung geworden. Sofern Wert auf Renditen gelegt wird und nicht nur auf „vermeintliche“ Sicherheit.

Null-Zinsen bei klassischen Sparanlagen, auch für Kinder – Umdenken

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Lukrative Kindersparanlagen sind rar

Die Sparkultur in Deutschland hat aufgrund der Niedrigzinsen bereits einen ordentlichen Knacks erhalten, auch wenn sich die meisten Sparer immer noch an ihren gewohnten oder „anerzogenen“ Anlagestrategien festkrallen. Unterm Strich bleiben dem Privatanleger oft null Zinsen übrig, oder viel schlimmer sogar reale Verluste.

Wer für ein kleineres oder größeres Vermögen ansparen will, sollte möglichst früh damit anfangen, heißt es auch heute noch. So gehört es zur „gepflegten Sparertradition“, dass Oma und Opa für ihr Enkelkind ein Sparbuch eröffnen und in regelmäßigen Abständen oder gelegentlich Geld überweisen. Zusätzlich schlachten die Kinder am Weltsparertag ihr Porzellan-Schweinchen und bringen das angesparte Kleingeld zusätzlich ein.

Das obligatorische rote oder blaue Sparbuch brachte eigentlich noch nie sonderlich viele Zinsen ein. Heute sind die klassischen Sparformen reine Geldschredder-Anlagen und dies wird auf absehbare Zeit auch so bleiben. Dennoch wollen die meisten Eltern und Großeltern für ihre Kinder bzw. Enkelkinder finanziell vorsorgen und nicht auf eine Sparanlage verzichten. Angesichts der gegenwärtigen Finanzmarktlage ein inzwischen schwierige Unterfangen, sofern auf reale Renditen Wert gelegt wird.

Welche Sparanlage für Kinder geeignet seit könnte, hat das Fachmagazin Finanztest (04/2015) der Stiftung Warentest untersucht und auch die sogenannte Ausbildungsversicherung genauer unter die Lupe genommen. Die Anbieter heben diese Ausbildungsversicherung als speziell für Kinder konzipierte Sparanlage hervor. Finanztest kommt jedoch zum Fazit, dass diese Sparform alles andere als eine geeignete Sparanlage für Kinder erscheint. Die angepriesenen Renditen werden demnach zu einem großen Teil von den anfallenden Kosten aufgefressen.

Als geeignete Sparanlage für Kinder kommen ETFs in Frage

Gleich vorab. Wer eine Anlagenform wählt, weil vor allem die Renditen zählen – „man will ja mit dem Ersparten Gewinne erzielen“ – kommt heute an gewisse Risiken nicht mehr vorbei. Es gilt schon beinahe das Sprichwort: „Null Risiko, null Zinsen“.

Hohe Renditechancen sind stets auch mit der Möglichkeit von Wertverlusten verbunden. EFTs (Indexfonds) sind Investmentfonds, die bestimmte Aktienwerte repräsentieren, z.B. den DAX. Die Kosten für einen Indexfonds halten sich im Rahmen, da ein aktives Management – „ständig am Ball bleiben“ – nicht erforderlich ist. Solche Indexfonds werden u.a. als Sparpläne mit monatlichen Ratenzahlungen (z.B. 50,- Euro) angeboten. Ein „Fondssparplan“ erfordert in der Regel lediglich die Eröffnung eines Depots.

Klassische Festgeldanlage im „oberen Bereich“ noch attraktiv

Wer nach wie vor auf Sicherheiten setzt, kann für eine geeignete Sparanlage für Kinder nach wie vor auf eine Festgeldanlage zurückgreifen. Renditen im positiven Bereich (Inflationsbereinigt) können durchaus ab 3 Jahren Anlagenlaufzeit erreicht werden. Für das bei einem Geldinstitut innerhalb der Europäischen Union angelegte Geld gilt die EU-einheitliche Einlagensicherung von 100.000,- Euro. In Deutschland sind die meisten Banken dem Einlagensicherungsfonds angeschlossen und bieten für deutlich höhere Einlagebeträge eine Sicherungsgarantie.

Das „finanzielle Risiko“ bei einer Festgeldanlage liegt in der Entwicklung der Inflation versteckt. Der Festgeldzins gilt für den Zeitpunkt der Kontoeröffnung bzw. beim Start der Festgeldanlage durch die Überweisung des einmaligen Sparbeitrags. Der Festzins ist im wahrsten Sinne des Wortes festgeschrieben bis zum Ende der Laufzeit. Sollte die Inflation nach „Wunsch der Europäischen Zentralbank (EZB)“ während der Anlagenlaufzeit spürbar anziehen, könnte die Spanne zwischen Geldentwertung und Festzins empfindlich ins Schrumpfen geraten. Festgeldanlagen waren im Bezug zur Inflationsentwicklung noch nie „spekulationsfrei“.

Tipp! Renditechancen einer Kapitalanlage den aktuellen Festgeldzinsen gegenüberstellen.

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