Kunden müssen mit umfangreichen Schließungen von Bankfilialen rechnen. Die Banken verdienten zu wenig am Filialgeschäft. Gleichzeitig wird das bargeldlose Bezahlen vorangetrieben.

Bargeld, Kreditkarte und Smartphones sollen überflüssig werden

Kreditkarte
Viele Bankfilialen stehen vor Schließung

Im Bundesgebiet soll es scheinbar zu einer großflächigen „Rasur“ der Bankenfilialen kommen. In den folgenden Jahren könne die Anzahl der Filialen um bis zu einem Viertel schrumpfen. „ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir 20 oder 25 Prozent weniger haben“, Bankenpräsident so Hans-Walter Peters, zur Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Der massive Abbau von Bankenfilialen sei wirtschaftlichen Motiven geschuldet. Zwar seien die Kreditinstitute ihren Kunden gegenüber verpflichtet, aber dennoch müssten die Banken darauf achten, wofür das Geld ausgegeben wird. Die Filialschließung sei die logische Konsequenz, wenn auf Dauer Verlust gemacht werde.

Im Bundesgebiet gebe es derzeit „doppelt so viele Bankfilialen wie Tankstellen“, so Peters. Insgesamt stünden den Kunden ca. 34.000 Filialen zur Verfügung, einschließlich Genossenschaftsbanken und Sparkassen. „Immer mehr Kunden machen nur noch Onlinebanking und nutzen gar keine Filiale mehr“, so der Bankenpräsident. Der Abbau von Bankenfilialen sei deshalb ein Resultat der Digitalisierung.

Darüber hinaus sei der Wettberwebsdruck im Bundesgebiet im europäischen Vergleich besonders groß. Es gebe zu viele Institute und deren Verdienste seien aufgrund des Wettbewerbs zu gering.

Der Bankenpräsident geht davon aus, dass bereits in wenigen Jahren weder Bargeld, noch Kreditkarten oder Smartphones zur Bezahlung notwendig sein werden. Die Geschäfte werden die Kunden bereits beim Betreten des Ladens erkennen. „Wenn ich ein Produkt nehme und den Laden verlasse, wird der Preis abgebucht.“ Derzeit sei die Technik noch nicht ausgereift. Peters geht davon aus, dass in rund fünf Jahren mit den ersten Geschäften dieser Art zu rechnen sein wird.


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