Angst vor Einbrüchen und der „Flucht-Reflex“ vor niedrigen oder gar negativen Zinsen lassen die Schließfächer der Banken überquellen. Die Kreditinstitute reagieren mit Kapazitäts-Erhöhungen und Gebühren-Anpassungen.

Bankenschließfächer stehen hoch im Kurs

Schließfach
Kapazitäten sind hoch ausgelastet

Immer mehr Bundesbürger wiegen sich und ihr Hab und Gut in größerer Sicherheit, wenn Geld, Wertpapiere, Schmuck und Co. in einem Bankenschließfach untergracht sind. Die noch freien Bankenschließfächer werden langsam rar, so das Ergebnis einer von Handelsblatt durchgeführten Umfrage. Abgefragt wurden die Schließfach-Auslastungen von 25 großen Geschäftsbanken, Sparkassen und Volksbanken.

Im Schnitt seien demnach ca. 80 Prozent der Schließfächer belegt.

Die Stadtsparkasse München meldete eine Tresor-Auslastung von 95 Prozent. Zwei Drittel der Bankenschließfächer bei der Commerzbank seien vergeben und die Sparda Bank West könne in den meisten Filialen gar nicht mehr alle anfragenden Kunden zufriedenstellen.

Zahlreiche Kreditinstitute führten inzwischen eine Warteliste, andere wiederum erhöhten ihre Kapazitäten.

Ein ausschlaggebender Grund für den großen Andrang zu den Bankenschließfächern sei die wachsende Unsicherheit durch die Zunahme von Einbrüchen. Andere Kunden wollen eine Möglichkeit nutzen, um den Strafzinsen zu entkommen.

Die Flucht vor negativen Zinsen könnte allerdings nur von kurzer Dauer von Erfolg gekrönt sein. Die Kreditinstitute erweisen sich als sehr flexibel bei der Kostengestaltung. Lt. Handelsblatt zogen schon einige Banken teils kräftig an der Gebührenschraube. So erhöhte die Stadtsparkasse München die Schließfach-Miete um bis zu 40 Prozent. Die Commerzbank zog um fast 19 Prozent hoch.


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