Der Traum von einem Eigenheim wird für immer mehr Menschen im Bundesgebiet ein ewiger Traum bleiben. Selbst Top-Verdiener stehen inzwischen bei mehr als der Hälfte der inserierten Wohnobjekte vor unüberwindlichen finanziellen Hürden.

Hürden sind bereits für viele unüberwindlich

Kleingebäude
Einfaches Haus bereits für viele unerschwinglich

Das Eigenheim rückt für die meisten Menschen im Bundesgebiet in immer weitere Ferne. Steigende Zinsen, steigende Lebenshaltungskosten und insbesondere die steigenden Energiepreise lassen den „Otto-Normalsterblichen“ immer weniger Spielraum für die Realisierung der eigenen vier Wände. Hinzu kommen Befürchtungen über eine bald anstehende Rezession. Beim Immobilienmarkt hat diese Entwicklungen bereits deutliche Spuren hinterlassen.

Mit dem Beginn 2023 wehen für viele Familien und dem gesteckten Ziel einer eigenen Immobilie nur noch die rote Fahnen. Im Vergleich zu Anfang 2022 sind die Voraussetzungen für ein Eigenheim denkbar schlechter. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass sich inzwischen auch Menschen mit hohen Einkommen vergleichsweise kaum noch eine Immobilie leisten können.

Energiepreise – Inflation – Steigende Zinsen

Die Studie zeigt klar die drei Ursachen für diese Situation auf. „Teure Energie, hohe Baukosten und Zinswende“. Für ein Paar mit einem Medianeinkommen in Höhe von 3.730 Euro (netto) standen Ende 2022 nur noch 28 Prozent der angebotenen Einfamilienhäuser zur Verfügung. Sämtliche andere Angebote waren schlicht zu teuer. Anfang 2022 standen dem gleichen Paar noch 40 Prozent der angebotenen Immobilien zur Verfügung. Das Angebot schrumpft ab.

Für das Fünftel der Gesellschaft mit dem höchsten Einkommen waren lediglich 47 Prozent der Angebote noch finanziell zu stemmen. Anfang 2022 lagen die realistischen Angebote bei anteilig 62 Prozent. Dabei kalkulierte IW mit einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von 5.000 Euro pro Monat.

Top-Verdienern schrumpfen die Angebote ebenfalls weg

Wenig erstaunlich ist die prekäre Lage in den Großstadtregionen. Das Angebotsfeld für das „reichste Fünftel“ (mind. 5.000 Euro/mtl. netto) ist in den Regionen Stuttgart, Köln, München, Main, Hamburg, Frankfurt a. Main und Düsseldorf um mehr als 50 Prozent geschrumpft. Die Lage in den umliegenden Regionen ist nur unwesentlich weniger schlimm. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage scheint noch nicht zu greifen. IW stellte trotz geringerer Nachfrage relativ stabile Immobilienpreise fest. Das Nachsehen dürfte nach Einschätzung der IW-Ökonomen die Mieter haben. Der Umzug aus dem Mietverhältnis in das Eigenheim entfällt in immer häufigeren Fällen. Deshalb steigt der Druck auf den Mietwohnungsmarkt weiter an. Abzulesen ist dieser Trend an den im Jahr 2022 überdurchschnittlich gestiegenen Mietpreisen.

Im Notfall solle der Staat einspringen

Die Bundesbewohner müssten bei der Bildung von Wohnungseigentum unterstützt werden, so der Vorschlag des IW. Ein Weg wäre ein Freibetrag bei der Grunderwerbssteuer, wenn es sich um das ersten Wohneigentum handelt. Helfen könne auch eine progressive Grunderwerbsteuer, welche in Abhängigkeit zur Kaufpreis steht. Das in den Niederlanden offenbar bewährte Prinzip einer organisierten Hypothekenversicherung wäre auch eine Hilfe. Sollten die Raten vom Käufer nicht mehr gestemmt werden können, dann springt anstelle des Käufers der Staat ein.

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