Ab Mitte 2015 könnten die Immobilienkredit teurer werden. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zeigt Ambitionen für Zinsanhebungen und den europäischen Kapitalmarkt kurzerhand mitziehen.

Für Zinsen bleibt nur noch wenig Luft nach unten

Baufinanzierung
Steigende Bauzinsen im Jahr 2015 möglich

Die Bauzinsen könnten ihren tiefsten Punkt bereits im noch laufenden Jahr hinterlassen haben. Einige Faktoren sprechen für ein steigendes Zins-Niveau im kommenden Jahr 2015.

Seit Monaten fallen die Zinsen für Immobilienkredite ins scheinbar Bodenlose.

Die 10-jährigen Bundesanleihen markierten vorübergehend ein Rekord-Tief auf einem Stand von weniger als 0,7 Prozent. Der Leitzins in der Eurozone (Hauptrefinanzierungszinssatz) befindet sich auf nur noch „symbolische“ 0,05 Prozent. Damit ist der Bodensatz eigentlich fast schon erreicht und der Spielraum nach unten nur noch minimal.

Gleichzeitig steigt das Potenzial für ein steigendes Zins-Niveau. Die Luft nach oben ist ungleich größer als die nur noch geringe Fallhöhe nach unten. Die Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB), der niedrigen Inflationsrate Paroli zu bieten, mündete bisher lediglich in einer „erfolgreichen“ Abwertung der Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar. Mit einer fortgesetzten lockeren Geldpolitik ist auch im kommenden Jahr 2015 zu rechnen.

Die Hoffnung vieler Bauherren auf noch weiter fallende Zinsen könnte in einer Enttäuschung enden. Dr. Marco Bargel, Chef-Anlagestratege der Postbank, rechnet für das Jahr 2015 mit einer moderat anziehenden Konjunktur und auch einer steigenden Inflationsrate. Einen endgültigen Strich durch die Rechnung auf weiter fallende Zinsen könnte die US-Notenbank Federal Reserve machen. Die schon seit geraumer Zeit in Aussicht gestellte Anhebung der Leitzinsen in den USA dürfte Mitte 2015 in die Praxis umgesetzt werden. Der Finanzmarkt in Europa geriete dadurch in Zugzwang und wird das Zins-Niveau erfahrungsgemäß in die gleiche Richtung korrigieren.

Mit dem Rückgang der Bauzinsen verringerte sich der Abstand zwischen den kurzfristigen und langfristigen Zinssätzen. Immobilienerwerber und Bauherren sollten aus diesem Grund bei einer Finanzierung eine lange Zinsbindung bevorzugen, so der Rat des Postbank Chef-Strategen.

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