Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger nahm im bisherigen Leben mindestens einmal einen Ratenkredit auf und in erster Linie betrifft die Kreditaufnahme ein neues Fahrzeug.
Kreditsumme kaum vom Einkommen abhängig

Wenn die eigenen finanziellen Mittel nicht ausreichen, dann wird auf einen Ratenkredit zurückgegriffen. Mehr als die Hälfte (55 %) der Bundesbürger nahm schon mal einen Kredit auf, so das Ergebnis der von Bank of Scotland beauftragten GfK-Studie. Grund Nummer Eins für die Kreditaufnahme ist demnach die Finanzierung eines neuen Autos.
Die Finanzierung eines Autos ist mit einem Anteil von 62 Prozent der Kreditnehmer der Hauptgrund, gefolgt vom Kauf neuer Möbel (25 %), Unterhaltungselektronik (22 %), Haushaltsgeräte (21 %) und Renovierung (20 %).
Ein Ratenkredit verschafft den meisten Kreditnehmer mehr Freiraum. 54 Prozent der Befragten würden sich ohne die Möglichkeit einer Kreditaufnahme eingeschränkt fühlen. Das betrifft vor allem Haushalte mit einem monatlichen Einkommen zwischen 1.000 und 2.000 (62 %). Lediglich 9 Prozent würden sich ohne die Finanzierungsmöglichkeiten nicht eingeschränkt fühlen.
Im Durchschnitt betrug die aufgenommene Kreditsumme rund 10.600 Euro, wobei das Einkommen auf die Höhe der Darlehenssumme kaum Einfluss nimmt. Beim Alter sind die Unterschiede jedoch ausgeprägt. So nehmen 30- bis 39-Jährige im Schnitt einen Kredit in Höhe von fast 8.000 Euro auf. Bei den 50- bis 59-Jährigen liegt die durchschnittlich aufgenommene Kreditsumme bei 13.000 Euro. Mit 11.000 Euro liegt die von über 60-Jährigen aufgenommene Kreditsumme im Mittelfeld.
Rund 44 Prozent sehen die Kreditaufnahme gelassen. Sie haben lt. Umfrageergebnis keinerlei Bedenken. Männer stufen zu einem Anteil von 52 Prozent die Kreditaufnahme als unbedenklich ein. Bei Frauen ist es rund jede dritte.