Die Bürger Österreichs verlieren die Lust am Sparen. Im vergangenen Jahr sank die Sparbereitschaft auf ein neues Tief. Gesunkene Zinsen und gestiegene Steuer- sowie Sozialabgaben verleiteten die Österreicher eher zum Konsum als zum Anlegen.
Wird mehr Geld zuhause gebunkert?

Im Jahr 2014 legten Österreichs Bürger noch 7,8 Prozent ihres verfügbaren Einkommens an. Im vergangenen Jahr lag die Sparquote nur noch bei 6,9 Prozent, so die österreichische Statistikbehörde „Statistik Austria“. Dann lieber das Geld für den Einkauf ausgeben. Der Konsum stieg in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent an.
Den Privathaushalten Österreichs standen im Jahr 2015 rund 191,4 Milliarden Euro frei zur Verfügung. Mehr als ein Jahr zuvor, doch nominell war das Plus von 0,4 Prozent eher bescheiden. „Der deutliche Anstieg der von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen (+6,6%) und der Sozialbeiträge (+3,2%) wirkte sich dämpfend auf die Entwicklung des verfügbaren Einkommens aus“, so das nationale Statistikamt.
Statista Austria vergaß nicht, die Gründe für die in Österreich verloren gegangene Sparerlust an die EZB und ihren Chef Mario Draghi zu adressieren. Die Niedrigzinspolitik verstärkte den schrumpfenden Willen der Österreicher für das Sparen.
Allerdings geht aus der Statistik nicht hervor, wie viel Geld der österreichischen Haushalte den Weg unters Kopfkissen, in den Keller oder in den Sparstrumpf findet, anstatt zur Bank. Der Unterschied zwischen Null-Zins und den von Österreichs Banken noch gewährte Zinssatz für Sparanlagen ist nur noch marginal. Da reicht bereits der Blick auf die aktuellen Tagesgeld- und Festgeldzinsen, dass wie in der Bundesrepublik der Weg zu „vernünftigen“ Renditen nur noch ins Ausland führt.
Der Trend niedriger und noch weiter fallende Zinsen wird zwangsläufig auch in Österreich anhalten. So hilfs- und nutzlos die EZB-Maßnahmen auch sind, die kleinen Sparer in Österreich wie auch in der Bundesrepublik sind die Gescholtenen.
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