Die Preise lagen im August 2018 um 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Größte Preistreiber waren Energie, Waren und Lebensmittel.

Lebensmittelpreise lagen um 2,5% höher als ein Jahr zuvor

Geldbeutel
Inflation weiterhin über EZB-Wunschwert

Die Konsumentenpreise lagen im August 2018 um 2,0 Prozent höher als im August des Vorjahres, wie die Statistikbehörde Destatis meldete. Damit lag die Inflation (gemessen am Verbraucherpreisindex) das vierte Mal nacheinander über den „Wunschwert“ der Europäischen Zentralbank (EZB) bei knapp zwei Prozent.

Auf moderatem Niveau blieben die Preisanstiege bei Wohnungsmieten (1,6 %) und Dienstleistungen (1,4 %). Kräftige Preiszuschläge gegenüber dem Vorjahres-August blieben vor allem im Energiesektor. Konsumenten mussten um 6,9 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Für Waren musste auf Jahressicht um 2,7 Prozent und für Lebensmittel um 2,5 Prozent tiefer in die Tasche gegriffen werden.

Während für die jährlichen Preissteigerungen für Energie in den kommenden Monaten eine Abschwächung erwartet wird, könnte es aufgrund der anhaltenden Dürre und den folgenden Ernteschäden im Sommer 2018 zu deutlichen Aufschlägen in der Lebensmittelsparte geben.

Die Europäische Zentralbank will ihr Anleihekaufprogramm zwar zum Ende 2018 auslaufen lassen, hält aber nach wie vor an den Null- bzw. Negativzinsen bis minds. Sommer 2019 fest. Eine jährliche Inflationsrate von knapp 2 Prozent wird als eine „gesunde“ Entwicklung für die Wirtschaft bezeichnet. Das gilt jedoch nur, wenn sich die Löhne und Gehälter entsprechend entwickeln.


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