Sparen ist eine Tugend, so der überwiegend in der Bundesrepublik zu hörende Tenor. Eine Studie sagt etwas über den anhaltenden Optimismus bei gleichzeitigem Mangel an Sparwillen. Eine andere Studie sagt etwas über geringe Sparneigung aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel.

„Sparbereitschaft“ weit unterm europäischen Durchschnitt

Geknacktes Sparschwein
Sparen: Nicht wollen oder nicht können?

Zwischen Optimismus und finanziellem Mangel. Die Bundesbewohner scheinen sich trotz der in der Masse zunehmenden Mangelversorgung an Geld nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Zumindest ergibt sich dieses Bild, wenn man zwei aktuelle Studienergebnisse zur Hand nimmt.

Die Marktforscher von Nielsen kommen zum Ergebnis, dass sich der Optimismus unter den Menschen im Bundesgebiet weiterhin auf hohem Niveau befinde und zwar höher als bei den meisten anderen Europäern. Die Zuversicht sei begründet durch die positiven Aussichten auf einen Job in den kommenden 12 Monaten sowie die selbst eingeschätzte Verbesserung der finanziellen Lage. Das beflügelte u.a. die Bereitschaft für höhere Geldausgaben.

Gemäß der Nielsen-Umfrage gehen 59 Prozent der Befragten von guten bis sehr guten Chancen einer Verbesserung der finanziellen Lage in der nächsten Zukunft aus. Dagegen sei allerdings die Sparneigung im europäischen Vergleich relativ gering. Lediglich etwas mehr als ein Viertel (28 %) der Bundesbewohner spiele mit dem Gedanken, nach den Ausgaben für die Lebenshaltungskosten auch noch etwas Geld beiseite zu legen. Im europäischen Durchschnitt liege die Sparbereitschaft dagegen bei 40 Prozent.

Sparen: Nicht der Wille ist ausschlaggebend, sondern das Geld

Mit dem Thema „Sparbereitschaft“ der Bundesbewohner befasste sich auch die Privatbank ING und kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Jedoch liegt der große Unterschied im Detail. Das relativ geringe Sparaufkommen liege demnach nicht am mangelnden Willen, sondern schlicht am mangelnden Geld. Demnach verfügt rund ein Drittel der deutschen Privathaushalte über keinerlei finanziellen Rücklagen. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei rund ein Viertel aller Haushalte. Von den Haushalten ohne Ersparnisse begründeten 63 Prozent der Befragten dies mit den fehlenden finanziellen Mitteln. Lediglich wer die Möglichkeit hat, Geld auf die Seite zu legen, könnte zu den rund 55 Prozent der „Zufriedenen“ in dieser Kategorie gehören.

Von den Haushalten, die über keine finanziellen Ersparnisse verfügen, schaffen es 53 Prozent, die Mittel bis zum Monatsende einzuteilen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Der Verzicht auf Konsum wird von rund 80 Prozent bevorzugt.

Mangelndes Geld für jegliches Sparen ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal der Bundesbewohner, sondern lt. ING-Umfrage ein europaweites Phänomen.


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