Das Sparer-Dilemma 2017 tritt bereits zum Jahresanfang ein. Der eigentlich wenig überraschende Anstieg der Inflation im Dezember 2016 läutet für die Anleger und Sparer das voraussichtlich verlustreiche Jahr 2017 sehr frühzeitig ein. Der Anstieg der Teuerungsrate scheint auf soliden Sockeln zu stehen, denn es sind nicht die höheren Energiepreise alleine.

Inflation könnte EZB zu „Überreaktionen“ verleiten

Sparer-Dilemma
Auf die Sparer kommt ein schweres Jahr 2017 zu

Die für das Jahr 2017 in Aussicht gestellten herberen Verluste für die Sparer dürften sogar schneller eintreten als angenommen. Mit der im Dezember 2016 auf 1,7 Prozent gestiegenen Inflation (gemessen am Verbraucherpreisindex) ist der „Minus-Auftakt“ ins neue Jahr bereits glänzend gelungen.

Eigentlich sollte die hohe Teuerungsrate von 1,7 Prozent in der Bundesrepublik und 1,1 Prozent in der gesamten Eurozone nicht überraschen. Der Anstieg der Energiepreise, vorrangig Ölpreise, in den vergangenen Wochen war eine klare Ansage. Schließlich drückten die im Jahresvergleich gefallenen Energiekosten den gesamten virtuellen Warenkorb kräftig in die Tiefe.

Bereits Ende 2015 lagen die Energiepreise deutlich unter dem Niveau des vorangegangenen Jahres. Eine nun (relativ) hohe Inflation aufgrund jüngst gestiegener Preise ist rein rechnerisch schon eine logische Konsequenz.

Für die Sparer leuchten die Alarmlichter nun in knallrot. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird gemäß eigener Ankündigung im Jahr 2017 nicht viel unternehmen, sondern der Entwicklung „beiwohnen“. In Übersee wird dagegen die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wohl weitere Schritte für die Anhebung der Zinsen einleiten. Ein deutlicher Anstieg der Inflation könnte über den Atlantik schwappen und den „Ölpreis-Effekt“ in der Eurozone noch verstärken.

Niedrige bis gar keine Zinsen, bzw. Strafzinsen bei einigen Banken für die Anlagen der Vermögenden und gleichzeitig ansteigender Geldwertverlust. Dies ist die derzeitige Sicht auf die kommenden 12 Monate. Ob diese Entwicklung konsequent linear fortgesetzt wird, steht in den Sternen und hängt u.a. stark von der Entwicklung der Inflationsrate ab. Steigt der Wert weiter, könnte die EZB mit ihrer angekündigten „Beobachterfunktion“ unter verstärkten Druck geraten. Die bisher angesetzten außergewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen lassen die Vermutung zu, dass weitere Überraschungstaten folgen könnten. Die Hüterin des Euros glänzte bisher weniger durch Aktionen denn durch Reaktionen. Das Risiko einer Überreaktion aufgrund zu schnell ansteigender Inflationswerte besteht allemal.

Bemerkenswert an den von Destatis veröffentlichten Daten zur Inflationsrate im Dezember 2016 sind nicht nur die auf Jahressicht um +2,5 Prozent gestiegenen Energiepreise (November bei -2,2 %), sondern auch die um den gleichen Faktor gestiegenen Preise für Nahrungsmittel (Nov. +1.2 %). Waren und Dienstleistungen waren im Dezember 2016 um 1,8 bzw. 1,5 Prozent teurer. Der Sprung der Teuerungsrate auf 1,7 Prozent kann also nicht einzig bei den Energiepreisen festgemacht werden. Die Geldentwertung scheint somit auf „solideren Sockeln“ zu stehen.

Welches Festgeldkonto vermag bei welchen Laufzeiten die Teuerungsrate aus aktueller Sicht noch auszugleichen? Hier Zinsen vergleichen.


Tarifomat24.de

970x250