Trübe Stimmung und Pessimismus zur Konjunktur und der eigenen Finanziellen Entwicklung im Jahr 2019 breiten sich weiter aus. Neben den Unternehmens-Managern haben inzwischen auch Aktien-Anleger an Zuversicht verloren.
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Eurokrise wegen Italiens Haushaltspläne befürchtet

Die Bundesbewohner sind nicht gerade „berühmt“ dafür, im großen Stile an den Börsenmärkten mitzumischen. Wer Geld übrig hat, legt es lieber in (vermeintlich) sichere Anlagen, sofern das Geld das Girokonto jemals verlassen sollte. In Zeiten der Niedrigzinsen nicht gerade eine renditeorientierte Strategie. Doch die Wenigen mit Ambitionen für den Aktienmarkt leben auch nicht gerade sorgenfrei. Zumindest was den Blick ins kommende Jahr 2019 angeht.
Die allgemeine Stimmung verschlechterte sich nicht nur lt. den jüngsten Erhebungen des Münchner ifo Instituts in den Chef-Etagen der deutschen Unternehmen, sondern lt. GfK auch bei den Privathaushalten und ihre Konsumbereitschaft. Deutlich verschlechtert hat sich lt. AssComact die Laune der deutschen Anleger. Demnach blicken die Sparer sogar mit Sorge auf die schwelenden Unruhegebiete Italien und Großbritannien. Jeder dritte Anleger rechnete mit einer rückläufigen Konjunktur und fallenden Aktienkursen.
Die schlechtere Stimmung teilten sich in diesem Quartal sechs Prozentpunkte mehr Anleger als im vorangegangenen Quartal.
Eurokrise ist Sorgenkind Nummer Eins
Sorgen rund um den Ausstieg Großbritanniens aus der EU (Brexit) haben die Anleger zwar immer noch, aber diese werden inzwischen von der Haushaltslage Italiens in den Schatten gestellt. Mit 82 Prozent blickt eine klare Mehrheit mit Sorgen auf die gegenwärtige Entwicklung rund um Italiens Haushalt. Rund zwei Drittel der Befragten fürchten nach ein Umsetzen der Haushaltspläne Roms ein Aufflammen der Eurokrise, wie sie im Jahr 2010 stattfand.
Aktien-Anleger weitgehend pessimistisch eingestellt
Derzeit gehen mit 31 Prozent der Aktien-Anleger von fallenden Aktienkursen im Jahr 2019 aus. Mit einem Anstieg um 16 Prozentpunkte gegenüber dem gleichen Vorjahres-Zeitraum annähernd eine Verdoppelung. Die optimistisch eingestellten Aktien-Anleger haben sich im gleichen Zeitraum anteilig von 24 auf 22 Prozent dezimiert. Ein Jahr zuvor lag der Anteil der zuversichtlich eingestellten Anleger bei 36 Prozent.
Fallende Kurse, aber keine Vermögenseinbußen
Auf der einen Seite gehen immer mehr Aktien-Anleger von fallenden Kursen aus, aber auf der anderen Seite rechnen zwei Drittel der Anleger mit stabilen finanziellen Verhältnissen. Lediglich rund 10 Prozent der Sparer rechnet mit Verlusten und ein Viertel der Anleger geht sogar von Zugewinnen aus.