Obwohl ausländische Banken noch weitaus bessere Zinsen als die Mitstreiter im Bundesgebiet anbieten, vermeiden die deutschen Sparer meist den Schritt über die Grenzen. Die Scheu vor der Festgeldanlage im EU-Ausland ist eigentlich unbegründet. Wer Vertrauen in die EU-Einlagensicherung zeigt, kann sich so für eine dreijährige Festgeldanlage noch attraktive Zinssätze sichern.
Für Banken innerhalb der EU gilt auch die EU-Einlagensicherung

Kreditinstitute im EU-Ausland bieten für ihre Festgeldanlagen und Sparbriefe oft weit bessere Zinsen als ihre „Kollegen“ innerhalb Deutschlands an. Der an Sicherheit orientierte deutsche Sparer scheut allerdings den Weg über die Grenzen hinweg, obwohl aufgrund der EU-einheitlichen Regelung der Einlagensicherung eigentlich kein Grund dafür bestehen sollte.
Sollte ein Land der Europäischen Union der Verpflichtung nicht nachkommen können, den Sparern das angelegte Geld zurückzuzahlen, dann hilft aller Voraussicht nach der Staatenbund der EU aus. In der wahrscheinlichen Annahme, dass die EU in ihrer heutigen Formation auch noch in fünf Jahren bestehen wird (von der Eurozone abgesehen), können sich Sparer „daher für Laufzeiten von bis zu fünf Jahren getrost höher verzinste Anlagen in Europa“ entscheiden, so die Einschätzung der unabhängigen FMH Finanzberatung.
Der Start des Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Laufzeit bis mindestens September 2016 wird voraussichtlich für weiter äußerst niedrige Zinsen sorgen. Überschüssiges Kapital kann daher für die Dauer von drei Jahren in gut verzinste Sparbriefe oder Festgeldanlagen gesteckt werden und in diesem Bereich stechen besonders die Banken aus Osteuropa hervor. Sechs Geldhäuser bieten derzeit für eine Festgeldanlage mit drei Jahren Laufzeit einen Zinssatz zwischen 2,0 und 2,6 Prozent p.a. an, so FMH. Mit dabei sind auch zwei Institute, die jeweils eine Banklizenz für Österreich besitzen, sich somit innerhalb der EU befinden und auch deren Regeln unterworfen sind. Zu den genannten Festgeldanbietern aus dem Osten Europas zählen die VTB Direktbank und die Sberbank.
Zinssätze im Bereich von 2,5 Prozent für eine 3-jährige Festgeldanlage markieren derzeit so ziemlich das Ende der Fahnenstange für „risikolose“ Geldanlagen. Deutlich höhere Renditen sind stets mit etwas mehr Risikobereitschaft verbunden. Renditechancen über den Bereich von 10% hinaus bieten u.a. Kapitalanlagen, die sich vor allem durch die Flexibilität für Anlagebetrag und Laufzeit auszeichnen.
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