Die Ungleichheit bei den Einkommens- und Sparquoten in der Bundesrepublik ist bereits heute extrem ausgeprägt. Die untere Einkommenshälfte ist unterm Strich verschuldet, während das oberste Prozent locker die „Gehaltsklasse“ eine Besserverdienenden auf die Seite legen kann.

300 Euro Schulden gegenüber 58.000 Euro Sparbeitrag

Finanzkalkulation
Extrem ungleiche Chancen für Vermögensaufbau

Die Vermögensten in der Bundesrepublik legen pro Monat etwa soviel Geld auf die hohe Kante, wie ein „Besserverdienender“ pro Monat an Brutto verdient. Im Mittel legt das oberste Einkommens-Prozent pro Monat etwa 4.833 Euro, bzw. pro Jahr 58.000 Euro zurück. Das Ersparte entspricht rund ein Drittel des jeweiligen Einkommens. Die Haushalte in der unteren Einkommenshälfte stecken dagegen leicht in den roten Zahlen, so das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK).

Ein knappes Drittel (30 %) der Haushalte mit den niedrigsten Einkommen verschuldeten sich im Durchschnitt um 600 bis 1.200 Euro pro Jahr. Die Ungleichheit in der Bundesrepublik werde dadurch verstärkt, so das IMK.

Die Möglichkeiten zum Sparen folgen einer einfachen Regel. „Wer wenig verdient, kann wenig ausgeben und noch weniger sparen“, resümierte das Institut. Besserverdienende seien dagegen in der Lage, sich mehr zu leisten und großzügiger mit dem Geld umzugehen. In der Bundesrepublik seien die Besserverdiener jedoch verstärkt zum Sparen geneigt.

Die Sparquoten steigen demnach mit dem steigenden Einkommen und Vermögen an. Die Menschen in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung war im Jahr 2013 im Jahresdurchschnitt um rund 300 Euro verschuldet. Die untere Hälfte verschuldete sich somit im Schnitt mit 1,6 Prozent ihres Einkommens, das oberste Einkommens-Prozent legte dagegen 35 Prozent ihres Einkommens auf die hohe Kante.

Die Ersparnisse seien in der Bundesrepublik „höchst ungleich verteilt“. Die untere Hälfte der Einkommensverteilung bildete im Gesamten überhaupt keine Rücklagen. Auf das oberste 10 Prozent fielen dagegen 60 Prozent aller Ersparnisse innerhalb eines Jahres zurück. Die Konzentration von Ersparnissen nehme immer weiter zu.

Die Vermögensverteilung entspreche in Etwa auch der Einkommensverteilung. Die Menschen in der unteren Hälfte der Vermögensverteilung sparten im Jahr 2013 im Schnitt 1.500 Euro, während das oberste Prozent rund 24.000 Euro zurücklegte.

Die großen Unterschiede im Bezug der Sparbeiträge und -quoten können zu „sozialen Ungleichheiten führen, sie verfestigen oder verstärken“, so das IMK.

Damit dürfte auch ziemlich klar sein, welche Chancen die untere Einkommenshälfte für den Aufbau einer „vernünftigen“ Altersvorsorge erhält.

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