Rund ein Viertel der deutschen Unternehmen im kleinen und mittelständischen Bereich wurde bereits Opfer eines Hacker-Angriffs. Risiken, die nach wie vor unterschätzt werden.

Cyber-Angriffe betriffen „nur die anderen“

Kommunikation
Cyber-Angriffe haben Hochkonjunktur

Rund jeder vierte mittelständische Betrieb wird Opfer eines Cyber-Angriffs. Die Internet-Kriminalität stelle für Mittelständler und Kleinbetriebe in der Bundesrepublik eine ernste Bedrohung dar, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Etwas mehr als ein Viertel (28 %) der Unternehmen in diesem Segment habe bereits durch Hacker-Angriffe einen materiellen oder finanziellen Schaden erlitten, wie eine von der GDV beauftragte Forsa-Umfrage ergab.

Die Angriffe der Hacker haben aufgrund des mangelnden Bewusstseins der Unternehmen für akute Gefahren aus dem Netz einen solch großen Erfolg. Drei Viertel (75 %) der befragten Firmenleiter hielten die Risiken durch Cyber-Kriminalität im Mittelstand für insgesamt sehr hoch, aber lediglich ein gutes Drittel (36 %) der Befragten bezieht diese Gefahren auf den eigenen Betrieb. Zahlreiche Unternehmen seien der Ansicht, dass der Betrieb zu klein oder die anfallenden Daten für Kriminelle nur vom geringen Interesse seien.

GDV-Präsident Alexander Erdland bezeichnet diese Ansicht als einen gefährlichen Irrglauben. „Die Kriminellen wissen, wie sie auch vermeintlich uninteressante Daten zu Geld machen“, so Erdland. Dies könne z.B. die Sperrung von Daten und das anschließende Abpressen von Lösegeld sein. Für einen derartigen Angriff sei kein Unternehmen zu klein.


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