Der derzeitige Rentenbeitragssatz von derzeit 18,7 Prozent kann nicht mehr lange gehalten werden. Die Rentenbeiträge könnten ab dem Jahr 2019 auf 19,1 Prozent angehoben werden. Der demografische Wandel sowie die jüngst umgesetzte Rentenreform schmelzen die Reserven ab. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Verrentungen rapide an.
Mütterrente und abschlagsfreie Rente ab 63 zogen Ausgaben kräftig nach oben

Bis Ende 2018 könnten die gegenwärtigen Reserven bei den gesetzlichen Renten von derzeit 33,2 Milliarden Euro auf 4,7 Milliarden Euro geschrumpft sein. Anschließend sei eine Anhebung des Rentenbeitragssatzes auf 19,1 Prozent notwendig. Zu dieser Schlussfolgerung kam die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) bei einer Versammlung in Saarbrücken, wie VersicherungsJournal berichtete. Bisher konnten die Rentenkassen von der gut laufenden Konjunktur in Deutschland profitieren. Mehrausgaben seien demnach über einen gewissen Rahmen ausgeglichen worden.
Im vergangenen Jahr wurde die Rentenreform umgesetzt. Eine angehobene Mütterrente und der abschlagsfreie Renteneintritt mit 63 strapazierten die Rentenkasse kräftig. Alleine die Mütterrente beanspruchte im Jahr 2014 rund 3,2 Milliarden Euro mehr.
Die Anzahl der Rentenzugänge stieg im letzten Jahr sprunghaft an. Mit den ca. 1,362 Millionen neuen Rentnern waren es ca. 153.000 Personen mehr als noch ein Jahr zuvor. Ein Anstieg um 12,6 Prozent. Berücksichtige man bei der Gegenüberstellung beider Jahre lediglich die Entwicklung bei den Altersrenten, dann zeige sich ein Zuwachs von rund 175.000 Personen, also um rund 27,1 Prozent mehr. Dennoch sei die Rentenreform samt der abschlagsfreien Rente mit 63 nicht ausschlaggebend für das Mehraufkommen beim Renteneintritt, sondern lt. DRV der demografische Wandel in Deutschland. Dieser Prozess sei inzwischen voll im Gange.
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