Die private Versicherungswirtschaft sieht die betriebliche Altersvorsorge nach wie vor auf einem aufsteigenden Ast. Die jüngsten Zahlen behandeln allerdings die Entwicklungen des vergangenen Jahres und nicht die aktuellen Gegebenheiten, in denen die für diese Altersvorsorge unerlässlichen Unternehmen von der Lockdown-Krise hart getroffen wurden.
Beitragsvolumen stieg stärker an als Neuabschlüsse

Die vom Normgeber zugunsten der privaten Versicherungswirtschaft gestaltete „3-Säulige“ Altersvorsorge aus gesetzlicher Rente, zusätzliche Rentenversicherung und betriebliche Altersvorsorge hat nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) noch mindestens eine wachsende Komponente. Während die gesetzlichen Rentenleistungen wunschgemäß abgeschmolzen wurden, um damit den Zwang zu einer zusätzlichen Privatversicherung zu fördern, befinden sich die klassischen Kapitallebensversicherer aufgrund der dauerhaften Niedrigzinsen ebenfalls auf einem Schrumpfungskurs. Nun bliebe noch die betriebliche Altersvorsorge (bAV) und hier sieht es lt. GDV noch ganz gut aus. Die als „wesentlicher Pfeiler der Alterssicherung“ bezeichnete Vorsorgemaßnahme erfreue sich einem wachsenden Vertragsbestand.
Im Jahr 2019 wurden demnach mehr Verträge abgeschlossen als ein Jahr zuvor. Nach weiteren 150.000 bAV-Verträgen kletterte der Bestand auf 16,3 Millionen und damit betreffe ein fast jeder fünfte Lebensversicherungsvertrag (18,7 %) eine bAV. Gemessen am Beitragsvolumen erreichte der bAV-Anteil mit 23,8 Prozent sogar fast ein Viertel der Anteile.
Der größte Schub im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge kam lt. GDV-Geschäftsführer Peter Schwark von Direktversicherungen durch das „Betriebsrentenstärkungsgesetz“, was wiederum bestätigt, dass der Normgeber die Umstände zugunsten der privaten Versicherungswirtschaft entsprechend mitgestaltet. Im Jahr 2019 stieg der Anteil der Direktversicherungen um 1,4 Prozent auf 8,5 Millionen Verträge. Die Höhe der laufenden Versicherungsbeiträge stiegen um 4,6 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro an.
Der GDV sieht für die gesamte Lebensversicherungsbranche einen „ausgesprochen positiven“ Verlauf im Jahr 2019. Insgesamt stiegen die Beitragseinnahmen um 11,5 Prozent auf rund 103 Milliarden Euro an. Die Zahl der Neuabschlüsse stieg um 5,4 Prozent auf 5,2 Millionen Policen. Mit 2,68 Prozent blieb die Stornoquote dagegen auf einen niedrigen Stand. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die ausgezahlten Versicherungsbeträge im Jahr 2019 um 7,4 Prozent auf 86,2 Milliarden Euro an.
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