Die Menschen schätzen ihre eigene Lebenserwartung regelmäßig zu niedrig ein. Die Alterung der Bundesbürger scheint noch längst nicht in allen Köpfen vorgedrungen zu sein und damit auch nicht das Verständnis für die Rentenpolitik der Bundesregierung.
Aufklärung soll wohl für Einsicht zur Rentenpolitik sorgen

Die Bundesbürger werden immer älter und deshalb seien die Absenkung des Rentenniveaus bei der gesetzlichen Rentenversicherung und die Anhebung der Lebensarbeitszeit unumgänglich. So lautet die gebetsmühlenartig wiederholte These der privaten Versicherungswirtschaft sowie deren unterstützende Politik.
Das Verständnis für diese Schlussfolgerung fehlte allerdings noch vielen Bundesbürgern. Es mag vielleicht u.a. daran liegen, dass die Deutschen ihre jeweils eigene Lebenserwartung regelmäßig deutlich unterschätzen. Eine vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage und Daten von Destatis sollen diese Theorie offenbar stützen.
Demnach vermuten die Bundesbürger, dass von 100 Menschen, die vor 65 Jahren geboren wurden, nur noch 74 am Leben seien. Tatsächlich lebten aber noch 82 von ihnen.
Bei den jüngeren Menschen gehen die Schätzung und die Realität ebenfalls auseinander. Nach allgemeiner Meinung ginge man davon aus, dass von 100 Menschen des Jahrgangs 1967 noch immer 85 lebten. Fakt seien jedoch immer noch 94 lebende Menschen mit diesem Geburtsjahr.
92 Prozent der vor 35 Jahren geborenen Menschen seien heute noch am Leben, so die erfragte Einschätzung. Tatsächlich seien es jedoch 98 Prozent.
Der „rasante Anstieg der Lebenserwartung“ sei ein Grund für diese Fehleinschätzung. Seit Ende des 20. Jahrhunderts habe sich die Lebenserwartung fast verdoppelt und die Wahrnehmung der Menschen hinke dieser Entwicklung hinterher.
Mit dieser „Bewusstseinserweiterung“ der bisher falsch gelegenen Menschen mögen die Tatsachen näher gebracht worden sein, erklärt aber nach wie vor nicht, warum die Rentenversorgung derartiger Gestalt annehmen musste.
Das Rentenniveau wurde mit den Reformen in den Jahren 2001 bis 2004 von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt. Seither eilt das Wachstum dem Rentenniveau davon, wie das IMK feststellte.
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