Der Garantiezins für Lebensversicherung könnte noch ein wenig Gnadenfrist erhalten, bevor dieser ganz abgeschafft wird. Spätestens dann wird es Zeit, sich nach einer alternativen Altersvorsorge umzusehen.

Für eine Zeit lang könnten noch mickrige 1% Garantiezins gelten

Sparer
Nach alternative Altersvorsorge umsehen

Kommt die „glatte Null“ oder doch noch eine „Eins“? Der für Lebensversicherungen geltende Garantiezins könnte noch zwei, drei Jahre Gnadenfrist erhalten bevor dieser endgültig aus der Welt verschwindet. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt bereits seit Jahren für ein bedrohliches Schrumpfen der Renditen für Sparanlagen und die Altersvorsorge. Mit der letzten Entscheidung des EZB-Rats, die Zinsen noch weiter in den Untergrund zu schicken, ist der künftige Weg klar vorgegeben worden.

Die Bundesregierung hört in der Regel auf die Ratschläge der Aktuarvereinigung und diese schlägt vor, den Garantiezins „erst“ 2018 auf 1 Prozent zu senken. Derzeit liegt der Zins bei 1,25%. Im Jahr 2000 erhielten die Neukunden einer Lebensversicherung noch satte 4 Prozent. Dies Policen werden von den Versicherern immer mehr als „Problemfälle“ angesehen. Die Kapitalmärkte werfen viel zu wenig Renditen ab, um diese Alt-Verträge noch wirtschaftlich bedienen zu können.

Die Ideen, dem Zins schon sehr bald den Garaus zu machen, sind mit der Umstellung der Altersvorsorgeprodukte durch die Gesellschaften bereits gestärkt worden. Weg vom Garantiezins, hin zu „höheren“ Renditechancen mit einem gestiegenen Risiko-Anteil. Die Geldpolitik in der Eurozone relativiert allerdings den Unterschied zwischen „Garantiezins“ und „Risikoanteile“.

Sparer zahlen die Zeche der Euro-Politik

Die 1,25 Prozent Garantiezinsen (eigentlich „Höchstrechnungszinssatz“) bedeuten eigentlich schon die Gürtellinie. Mit jeder weiteren Kürzung werden die „Schmerzen“ nur noch größer. Sollten die Interventionen der EZB die gewünschten Früchte tragen, müssen die Sparer mit einer Inflation im Bereich von 2 Prozent rechnen. Die garantierten Renditeanteile werden dann bereits von der Geldentwertung vernichtet. Dazu gesellen sich die fast jährlichen Abzüge bei den laufenden Überschussbeteiligungen und den Schlussüberschüssen. Mit der klassischen Lebensversicherung können sich dann die Sparer noch glücklich schätzen, wenn ein Nullnummern-Spiel herauskommt.

Die Renditen werden noch weiter schrumpfen – Bitter für’s Rentenalter

Der Weg ist glasklar. Die Zinsen schrumpfen weiter, die Kunden erhalten für ihr herkömmliches Altersvorsorgeprodukt weniger Rendite und die Gesellschaften stehen mit dem Rücken zur Wand. Klassiker wie Kapital-Lebensversicherung und Rentenversicherung sind vom Aussterben bedroht. Ähnlich ergeht es auch der immer heftiger umstrittenen geförderten Riester-Rente. Die Sparer zahlen die Zeche der „pro Europolitik“ und im Rentenalter wird es erst richtig bitter. Das Rentenniveau fällt dank rot-grüner Agenda 2010 bis zum Jahr 2030 auf nur noch 43 Prozent des letzten Netto-Einkommens zurück.

Alternative Altersvorsorgeprodukte

Die Versicherer haben mit der Entwicklung neuer Altersvorsorgeprodukte längst reagiert. Weniger Garantien, dafür höhere Rendite-Chancen, so das Motto. Sparer sind direkter an die Finanzmärkte gekoppelt als bisher, dazu zählen u.a. fondsgebundene Rentenversicherungen. Wer ohnehin die Chancen der Finanzmärkte für sich nutzen will, kann die klassischen Altersvorsorgeprodukte völlig fallen lassen und sich nach einer lukrativen Kapitalanlage umsehen.

HanseMerkur Versicherungsgruppe

Tarifomat24.de

970x250