Nachdem offenbar klar wurde, dass die Altersvorsorge-Varianten Riester- und Rürup-Rente wohl nicht mehr aus der Versenkungen hervorgeholt werden können, stürzen sich Versicherungswirtschaft und Politik auf die betriebliche Altersversorgung (bAV). Diese Form der Privatvorsorge wird langsam aber sicher als „dritte Säule“ und „unverzichtbar“ erklärt.

Die Versicherungswirtschaft versucht neue sprudelnde Quellen zu erschließen

Kosten sparen
Riester und Rürup sollen offenbar der bAV weichen

Bert Rürup, der „geistige Urheber“ der Altersvorsorge-Variante „Rürup-Rente“, tritt in seine eigenen alten Fußstapfen und plädiert für eine Förderung der privaten Aufwendungen für die Altersvorsorge. Das alleinige Vertrauen auf die gesetzliche Rente reicht nicht mehr aus, so das bereits oft strapazierte aber offenbar immer noch schlagkräftige Argument von Bert Rürup.

Der „Erfinder der Basisrente“ und ehemalige Leiter der Rürup-Kommission, entwickelte versicherungswirtschaftlich eine kapitalgedeckte Rentenversicherung. Im Gegensatz zur Riester-Rente lässt die Basisrente keine Wahl zwischen Einmal-Auszahlung und einer monatlichen Rentenzahlung zu. Für die Rürup-Rente gilt eine monatliche Rentenzahlung.

Am 01.01.2005 fiel der Startschuss für die Basisrente und gut 10 Jahre danach fängt die Struktur kräftig zum Bröckeln an. Rürup selbst will eine „Erosion der Finanzierungsbasis“ erkennen und spricht sich für die Verlagerung des Schwerpunktes in die betriebliche Altersversorgung (bAV) aus. Der Präsident des Handelsblatt Research Institute sieht in der Lohnquote ein wachsendes Problem. „Wir erleben aufgrund des Rückgangs der Lohnquote eine Erosion der Finanzierungsbasis in der gesetzlichen Rentenversicherung“, so der Präsident am Dienstag auf dem Kongress Zukunftsmarkt Altersvorsorge in Berlin, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtete.

Der Staatssektretär im Bundesarbeitsministerium, Jörg Asmussen, hält die betriebliche Altersvorsorge in der Zukunft für unverzichtbar. „Wir brauchen einen gesunden Mix aller drei Säulen der Alterssicherung“, so Asmussen. Das Absicherungsniveau in der gesetzlichen Rente werde aus „Gründen der Generationsgerechtigkeit“ noch weiter sinken. Die gesetzliche Rente wird zur Absicherung nicht mehr ausreichen, so der Staatssekretär.

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