Der Einzelhandel trudelte von einer Krise in die nächste. Zuerst setzten der Branche die massiven Corona-Maßnahmen erheblich zu und im fließenden Übergang folgten die deutlich gestiegenen Preise für Waren, Lebensmittel und Energie.

Inflation hat Umsatzentwicklung ins Negative getrieben

Lebensmittelgeschäft
Lebensmittelhandel musste Umsatzeinbußen hinnehmen

Das was die Aufhebung der Corona-Maßnahmen dem Einzelhandel zugute kam, wurde von den Folgen des Ukraine-Krieges und den darauf verhängten Sanktionen gegen Russland sowie den Resultaten der laufenden Energiewende wieder mehr als aufgehoben. Der Einzelhandel im Bundesgebiet hatte im Jahr 2022 zwar nominal (nicht preisbereinigt) um 7,8 Prozent mehr Umsätze als im Vorjahr, aber real (preisbereinigt) um 0,6 Prozent weniger, wie Destatis am Dienstag meldete. Noch im ersten Halbjahr 2022 setzte der Einzelhandel um 3,1 Prozent (real) mehr um als im gleichen Vorjahres-Zeitraum. Allerdings knickten die Umsätze im weiteren Jahresverlauf förmlich ein und resultierte in 4,1 Prozent geringeren Umsatz im zweiten Halbjahr.
Destatis verortet den wahrscheinlich Grund für diesen Umsatzeinbruch in den deutlich gestiegenen Konsumentenpreisen vor allem für Lebensmittel und Energie. Darüber hinaus hatte der deutsche Einzelhandel im Jahr 2021 einen Rekordumsatz erreicht, so die Statistiker.

Lebensmittelhandel ist angeschlagen

Der reale Umsatz beim Einzelhandel mit Lebensmittel sank im Jahr 2022 um 4,6 Prozent gegenüber 2021. Damit wurde der höchste Rückgang verbucht seit dem Start der Erfassung im Jahr 1994. Destatis vermutet, dass auch der Wegfall der Corona-Maßnahmen in der Gastronomie für einen Umsatzrückgang bei der Lebensmittelbranche führte. Der Umsatzrückgang in der Gastronomie betrug gegenüber dem Jahr 2019 real 1,1 Prozent.

Non-Food Branchen konnten Umsätze steigern

Umgekehrt erreichte der Einzelhandel in den Bereichen der Nicht-Lebensmittel mit einem realen Anstieg um 2,0 Prozent den Höchsten Umsatz-Zuwachs seit 1994. Gegenüber 2019 lagen die Umsätze sogar um 8,8 Prozent höher.
Besonders stark angestiegen sind im Jahr 2022 die Umsätze der Einzelhandelsunternehmen in den Bereichen Bekleidung, Schuhe, Textilien und Lederwaren mit einem realen Plus von 27,0 Prozent. Dennoch wurden die Verluste in den Vorjahren aufgrund der Corona-Verordnungen nicht ausgeglichen. Die Umsätze im Jahr 2022 blieben denen im Jahr 2019 um 7,6 Prozent zurück.

Online-Geschäft klar Krisengewinner

Die Hausse im Internet- und Versandhandel zur Vor-Weihnachtszeit in den vergangenen „Corona-Jahren“ hat nur wenig nachgelassen. Zwar ging der Umsatz im Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahres-Dezember um 3,8 Prozent (real) zurück, aber lagen noch immer um 18,7 Prozent über den Umsätzen im Dezember des Jahres 2019.

Im gleichen Zeitraum setzten der Einzelhandel im Rahmen des Weihnachtsgeschäfts real um 5,3 Prozent weniger um als im November 2022. Gegenüber Dezember 2021 lagen der Umsatz um 6,4 Prozent niedriger (nominal +4,2 %) Gegenüber dem Dezember im Jahr 2019 erreichte der Einzelhandel ein um 1,9 Prozent (real) geringeres Umsatzvolumen.

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