Zwei annähernd zeitgleich veröffentlichte Studien aus den Häusern Bertelsmann und ifo starten offenbar einen „Rundum-Schlag“ gegen die aktuelle und künftige Rentenregelung sowie eine gewünschte Neugestaltung des Arbeitmarktes der Zukunft.

Heute alles zu teuer und morgen alles anders

Ruhestand
Rentensystem und Arbeitsmarkt sollen wohl umgekrempelt werden

Passend zur aktuell veröffentlichten, von der Bertelsmann-Stiftung beauftragten Studie wartet auch das Münchener ifo Institut mit einer neuen Einschätzung zu den Kosten für den Renteneintritt mit 63 Jahren auf. Gemäß der Bertelsmann-Studie sei der deutsche Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2060 auf mindestens 260.000 Zuwanderer angewiesen und davon rund 147.000 aus Nicht-EU-Ländern. Dazu müsse aber auch das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre angehoben werden, ansonsten wären noch mehr Zuwanderer notwendig.

Das ifo Institut berechnete die Kosten für die Rente mit 63 in den Jahren 2014 und 2016 neu durch und kam auf das Ergebnis von 6,5 Milliarden direkte Mehrausgaben. Mehr als ursprünglich gedacht. Gemäß dem Gesetzesentwurf ging die Bundesregierung von 5 Milliarden Euro aus. „Werden Ausfälle an Steuern und Sozialbeiträgen hinzugerechnet, liegen die Gesamtkosten in dem Zeitraum sogar bei 12,5 Milliarden Euro“, so ifo. Wenn künftig noch größere Geburtsjahrgänge die abschlagsfreie vorzeitige Rente in Anspruch nehmen können, werden die Kosten voraussichtlich noch weiter ansteigen, so ifo-Forscher Carla Krolage und Mathias Dolls.

Bisher gingen die Rentner, die mit 63 in den Ruhestand gehen können, durchschnittlich 5,4 Monate früher in die Rente als vergleichbare Personen, in den vorzeitigen Ruhestand nur mit Abschlägen gehen können. Männer gingen im Schnitt um 9 Monate und Frauen um 4 Monate früher in Rente, so die beiden ifo-Forscher. Die Zahlungen für Rentner mit 63 liegen weit höher als die Rentenzahlungen an die Frührentner mit Abschlägen. Daher schwäche die „Rente mit 63“ die Nachhaltigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung. Damit werden die Beiträge sowie die kleineren Renten zur Rentnern mit vergleichsweise hohen Einkommen umverteilt und dies mit hohen Kosten verbunden.

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