Nach einem sprunghaften Anstieg in den ersten Februar-Tagen drehen die Heizölpreise wieder abwärts. Steigende Rohölpreise konnten die beunruhigte Öl-Industrie nicht besänftigen und zu allem Überfluss schlittern die Kurse wieder ab.

Waren ansteigende Heizölpreise nur eine Eintagsfliege?

Ölpreise
Heizölpreise wieder im Rückzug

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Der Kampf um die Vormachtstellung im internationalen Ölmarkt zwischen den OPEC-Ländern (eigentlich Saudi Arabien) und den USA ist längst ein offenes Geheimnis. Traditionelle Handelsverhältnisse mit Saudi Arabien als Lieferant und die USA als Hauptabnehmer haben sich aufgrund des massiven Engagements der Schiefer-Öl Förderungen verschoben. Die USA mauserten sich sogar zu einem Öl-Exportland und hoben zuvor das im Jahr 1971 eingeführte Ausfuhrverbot von Rohöl auf.

Der Ölpreiskrieg, gepaart mit einer globalen Konjunkturflaute, brachte den Ölpreis zum Einsturz um rund 60 Prozent innerhalb weniger Monate. Brent und WTI kosteten deutlich weniger als 50 Dollar pro Fass. Die ersten Tage im Februar brachten die von Investoren erhoffte Kehrtwende. Die Preise sprangen in großen Schritten den alt gewohnten Höhen entgegen, doch die Energie reichte nur bis Mittwoch. Es geht wieder abwärts.

Die ersten Schiefer-Öl Produzenten meldeten bereits ernste Bedenken, andere kündigten die Einstellung der Produktion an. Öl-Giganten wie Shell rechnen mit enormen Verlusten. Die am Mittwoch veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten vom Januar sind enttäuschend und der längere Atem im Kampf um den Ölmarkt scheint sich im Nahen Osten zu befinden.

Der „berühmte Dritte“ im Streit ist der Heizölkunde im Euro-Raum. Mit den wiederholt fallenden Preisen können auch die Heizölkunden auf die günstigste Gelegenheit hoffen, nachdem die Preise am Anfang der Woche nach oben schossen. Jetzt muss nur noch der Euro mitspielen und seinen arg verjüngten Abstand zum US-Dollar wieder ausbauen.

Aktuelle Heizölpreise.

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