Das Jahr 2016 wird für Strom-Endkunden wiederholt teurer und voraussichtlich auch die kommenden Jahre. Die EEG-Umlage & Co. werden weiter angehoben, dank der ausgefeilten Energie- und Klimaschutz-Politik der Bundesregierung.

Für Strom-Endkunden gibt es längst noch keine Entwarnung

Windkraft
Ökostrom-Preisspirale dreht sich weiter

Stark steigende Strompreise gehören zum Programm des Energiewandels. So können die Haushalte in Deutschland auch im Jahr 2016 dank EEG & Co. getrost mit weiter steigenden Stromkosten rechnen. Wenn die breiten Medien von sinkenden Strompreisen berichten, dann sind die Preise an den Strombörsen gemeint und eine jegliche Preissenkung an diesem Marktsegment sind schlechte Nachrichten für den Kunden an der Steckdose.

Sinkende Preise an den Strombörsen werden durch das „System EEG-Umlage“ wieder anhand steigender Endkundenpreise ausgeglichen. Erzeuger von erneuerbaren Energien erhalten für ihre anteiligen Stromeinspeisungen eine Festvergütung. Fällt der Börsenpreis, so steigt die Differenz zur Einspeisvergütung von Öko-Strom. Diese Differenz findet sich als Aufschlag in der Endkunden-Rechnung wieder.

Die Bundesregierung hat sich mit ihrer zweigleisigen Politik in den Bereichen Energiewandel und CO2-Reduzierung auf einen rasierklingenscharfen Weg begeben. Auf der einen Seite sehen sich die Initiatoren des Energiewandels mit den Klagen der konventionellen Stromerzeuger konfrontiert (rund 20 Mrd. Euro-Klage) und auf der anderen Seite will das selbst gesteckte Ziel „Klimawandel-Abwendung“ erreicht werden.

So kommen dann auch mal faule Kompromisse zustande, wie u.a. „akzeptierte Braunkohlekraftwerke im Stand-By Modus“, Verkauf von Braunkohle-Kraftwerke ins Ausland und „unvermeidbar“ weiter steigende Öko-Abgaben für die Haushalte und nicht privilegierte Unternehmen. Das Vorhalten von Braunkohlekraftwerken in Bereitschaft kostet Geld und wer für diese Mehrkosten aufkommen darf, ist nur zu einfach zum Erraten.

Im Jahr 2016 steigt der Anteil EEG-Umlage in der Stromrechnung von 6,17 Cent pro kWh auf 6,35 Cent an. Die Netzbetreiber wollen nicht außen vor stehen und ihre erklärten Kostenanstiege ebenfalls „irgendwie“ kompensieren. Dazu kommen die Kosten für die „Bereitschafts-Kohlekraftwerke“. Während der Endkunde an der bundesweit einheitlichen EEG-Umlage und den weiteren sehr intransparent eingeflochtenen Zusatz-Posten nicht vorbei kommt, besteht zum Thema Netzentgelt eine Möglichkeit, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln, immerhin.

Rund 25 Prozent betragen die Öko-Anteile zu den gesamten Stromkosten auf der Endverbraucher-Rechnung. Rund ein Drittel des erzeugten Stroms besteht aus Öko-Quellen. Die Preisspirale nach oben wird sich voraussichtlich noch eine ganze Weile so weiter drehen. Verbraucherschützer rechnen erst ab dem kommenden Jahrzehnt mit realen Chancen auf Preisrückgängen für den Endkunden nach der Steckdose.




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