Der im Jahr 2021 erzeugte Müllberg in Deutschland war etwas kleiner als die Müllberge der vorangegangenen Jahre. Die Abnahme des Abfallaufkommens in den unterschiedlichen Kategorien lassen auf eine wirtschaftliche Flaute schließen.
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Weniger Müll – Wegen „Flaute“

Während Zeiten, in denen den Menschen fast schon ein schlechtes Gewissen eingeredet wird, weil sie es wagen, mit ihrem Atmen CO2-Emissionen zu verursachen, hätte die Meldung über ein gesunkenes Abfallaufkommen im Jahr 2021 eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Als Lob sozusagen. Nach Auswertung durch das Statistische Bundesamt (Destatis) verursachten die Bundesbewohner im Jahr 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 411,5 Millionen Tonnen Abfälle. Gegenüber dem „ersten Corona-Jahr 2020“, so Destatis, ist das Abfallaufkommen um 2,5 Millionen Tonnen zurückgegangen. Das entspricht einem Rückschritt um 0,6 Prozent. Der bisherige Höchststand war demnach im Jahr 2018 mit einem Müllberg von 417,2 Millionen Tonnen erreicht. Seither geht es wieder abwärts.
Da in den gewerteten Müllhaufen jeglicher Müll enthalten ist, werten die Statistiker auch den Anteil von Abfällen aus dem Baubereich mit aus. Demnach sei der Rückgang des Abfallaufkommens nicht den umsichtigen Haushalten zu verdanken, sondern dem wiederholt starken Rückgang der Bau- und Abbruchabfälle. Diese gingen im Jahr 2021 um 7,4 Millionen Tonnen bzw. um 3,2 Prozent zurück. Das Aufkommen bei den „übrigen Abfällen“ stieg im gleichen Zeitraum um 49,6 Millionen Tonnen bzw. um 4,7 Prozent an.
Die verschiedenen Abfall-Kategorien
Bei den Gewerbe- und Produktionsabfällen sank das Abfallaufkommen im Jahr 2021 um 1,1 Millionen bzw. um 2,2 Prozent gegenüber dem „Vor-Corona-Jahr 2019“ ab. Gestiegen sind jedoch die Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen. Diese stiegen im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 0,41 Millionen Tonnen bzw. um 1,4 Prozent an. Eine Zunahme gab es auch bei den sog. Sekundärabfällen. Das ist lt. Destatis der bereits in einer Abfallbehandlungsanlage behandelte Abfall. Diese „behandelte Abfall“ stieg um 1,4 Millionen Tonnen bzw. um 2,5 Prozent an.
Abfälle aus Haushalten werden auch als Siedlungsabfälle bezeichnet. Diese somit aus Siedlungen stammenden Abfälle sind im Vergleichszeitraum um 0,80 Millionen Tonnen bzw um 1,6 Prozent angestiegen.
Haushalts-Müll auf 3. Platz
Anteilig nehmen Abfälle aus dem Bau und Abbruch mit 222,0 Millionen Tonnen das größte Aufkommen ein (53,9 %). Sekundärabfälle haben einen Anteil von 59,2 Millionen Tonnen bzw. 14,4 Prozent. Die Siedlungsabfälle liegen mit 51,8 Millionen Tonnen bzw. 12,6 Prozent auf dem dritten Platz. Die sog. übrigen Abfälle liegen auf Platz Vier mit einem Anteil von 49,6 Millionen Tonnen bzw. 12,0 Prozent. Die Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen summierten sich auf 29,0 Millionen Tonnen bzw. einem Anteil von 7,0 Prozent.
Recycle-Quote bei 70,1 Prozent
Vom gesamten Abfall wurden im Jahr 2021 336,9 Millionen Tonnen verwertet. Die Verwertungsquote entsprach somit 81,9 Prozent. Der „stofflich verwertete“ Abfall, als recycelte Abfall, nahm einen Anteil von 70,1 Prozent (288,5 Millionen Tonnen) ein. Auf der Deponie landeten 66,4 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Anteil von 16,1 Prozent.
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