Wenn Menschen erwerbslos sind, derzeit nicht aktiv nach Arbeit suchen, aber dennoch eine Beschäftigung wünschen, dann zählen diese zur „Stillen Reserve“. Innerhalb dieser „Reservisten“ befinden sich jedoch sehr viele qualifizierte und auch hochqualifizierte Fachkräfte.
Inhalt
Arbeitgeber-Vertreter jammern wegen Fachkräftemangel

Die Arbeitgeberverbände ringen um dringend benötigte Fachkräfte. Selbst die GfK sprach vom Ende der bisher gewohnten Konjunktur, da die Fachkräfte an allen Ecken und Enden fehlten. Dieses Problem sei nur mit entsprechend hoher Migration und dem Zuzug von Fachkräften zu begegnen. Offenbar gehen schlicht die Leute aus. Doch im Jahr 2021 waren im Bundesgebiet rund 3,1 Millionen Menschen ohne Erwerb, die aber gerne eine Arbeit aufgenommen hätten und dies im Alter von 15 bis 74 Jahren, so die Auswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) am Freitag. Der Anteil der arbeitswilligen aber arbeitslosen Menschen lag demnach bei rund 17 Prozent aller Nichterwerbspersonen. Diese Gruppe wird als „Stille Reserve“ bezeichnet. Diese seien zwar kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar oder suchten aktuell nicht aktiv nach Arbeit, wünschten sich aber eine Beschäftigung. Deshalb werde diese nicht als erwerbslos gewertet sondern als quasi stille Reservisten. Auch eine Art, die Arbeitslosenstatistik zu „formatieren“.
Stille Reserve in verschiedenen Gruppen geteilt
Destatis teilt die Menschen in Bezug zur „Stillen Reserve“ in unterschiedlichen Gruppen ein. Zur Gruppe A gehören die Menschen, die aufgrund von Betreuungspflichten kurzfristig (innerhalb 2 Wochen) keine Arbeit aufnehmen können. Zur Gruppe B zählen diejenigen, die gerne eine Arbeit aufnehmen würden und auch verfügbar wären, aber derzeit nicht auf Arbeitssuche sind. In der Gruppe C befinden sich die „arbeitsmarktfernsten“ Menschen. Diese suchten weder eine Arbeit, noch sind sie kurzfristig verfügbar, haben aber dennoch den Wunsch nach Arbeit.
Innerhalb dieser „Stillen Reserve“ sind 56 Prozent Frauen, wobei der Blick auf die unterschiedlichen Altersgruppen größere Abweichungen ergeben. In der Altersstufe 25 bis 59 Jahren waren es in 2021 37,0 Prozent Frauen, die in der Gruppe A wegen Betreuungspflichten eingeordnet wurden. In der Gruppe A waren lediglich 5 Prozent Männer, die als Hauptgrund für ihre Nichtverfügbarkeit eine Betreuungspflicht angaben.
Hohe bis sehr hohe Qualifikationen
Innerhalb der „Stillen Reserve“ hatten 60 Prozent eine mittlere oder hohe Qualifikation, also mindestens eine abgeschlossene Berufsbildung, bzw. die Hoch- oder Fachschulreife.
In den Gruppen A und B hatten 38,1 Prozent eine niedrige Qualifikation. In der Gruppe C waren es 49 Prozent. Hochqualifizierte nahmen in den Gruppen A und B jeweils 18,5 Prozent und in der Gruppe C 15,8 Prozent Anteil.
Die Migration nach dem „Gießkannen-Prinzip“ erscheint wohl einfacher als Umstände zu schaffen, die die durchaus arbeitswilligen Menschen aus ihren „Reserven locken“ können.
Kosten & Leistungen Krankenkassen berechnen
Jetzt den kostenlosen GKV-Vergleichsservice nutzen:

- Leistungsmaximum ausschöpfen
- Heilmethoden Alternativmedizin
- Bevorzugte Präventionsmaßnahmen
- Einsparungen mit Direktversicherung
- Tarifvergleich gewünschter Leistungen
Versicherungsdaten, Personendaten eingeben, fertig. Online-Tarifvergleich.
