In Deutschland gehen immer mehr Firmen Pleite. Seit August 2022 steigt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen beständig an und setzte sich auch im Februar 2023 weiter fort. Besonders hart erwischte es den Bausektor und den Handel.

Gegenüber Vormonate leichter Rückgang

Insolvenz
Jährlicher Anstieg der Firmen-Insolvenzen

Die Zahl der in die Insolvenz gerutschten Unternehmen ist im April 2023 gegenüber dem Vorjahres-Februar deutlich angestiegen. Über diese Entwicklung hilft auch nicht die rückläufige Zahl von Insolvenzen auf kurzfristiger Sicht hinweg. Im April 2023 zählten die Insolvenzgerichte im Bundesgebiet um 14,1 Prozent weniger Insolvenzen als im Vormonat, nachdem die Anzahl der Pleiten im Februar und im März noch um 10,8 bzw. um 13,2 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vormonat anstiegen, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Auf den ersten Blick eine positive Entwicklung, wenn im April weniger Insolvenzanträge über die Tische der Amtsgerichte geschoben wurden.

Doch der Blick auf den Februar 2023 mit dem Vergleich auf den Vorjahres-Februar zeigt einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 20,3 Prozent. Seit August 2022 ist dieser Trend ununterbrochen in der Aufwärtsrichtung.
Die von den Gläubigern alleine im Februar 2023 geforderte Summe beträgt rund 3,2 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor lag die offenstehende Summe bei 1,1 Milliarden Euro, also nur um rund ein Drittel.

Am härtesten hat es die Baubranche erwischt. Im Februar 2023 gingen insg. 237 Bauunternehmen in die Pleite. Ein Anstieg um 15,0 Prozent gegenüber dem Februar 2022 mit 206 Insolvenzen. Im Handel gingen 234 Betriebe in Insolvenz und damit um satte 51 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (155 Insolvenzen).

Vorstellbare „Insolvenz-Inzidenz“

Da die Inzidenz-Darstellung in den vergangenen Jahren sehr „populär“ wurde, kann auch die Darstellung der Unternehmensinsolvenzen in dieser Form sehr hilfreich sein. Im Februar 2023 und auch im Januar 2023 lag damit die „Insolvenz-Inzidenz“ bei 40 Unternehmensinsolvenzen von 100.000 Unternehmen. Beim Blick auf die einzelnen Sparten liegen jedoch größere Unterschiede vor. Im Bereich der Verkehr und Lagerei lag die „Inzidenz“ bie 90. Im Gastgewerbe, Baugewerbe und Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen lag die „Insolvenz-Inzidenz“ bei 60. Mit noch einem blauen Auge davongekommen sind die Sparten Grundstücks- und Wohnungswesen, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung mit einer jeweiligen Inzidenz von 20.

Rückläufig waren im Februar 2023 die Privatinsolvenzen. Diese lagen gegenüber dem Vorjahres-Februar um 4,0 Prozent niedriger, so Destatis.

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