Die Höhe der Gehälter hängt von einigen Faktoren ab. Neben der vorzeigbaren Ausbildung spielen natürlich Berufswahl, Alter und Erfahrung eine wesentliche Rolle. Dass der Pilot über ein höheres Gehalt verfügt als der Tütenkleber, dürfte bekannt sein. Aber die Unterschiede und vor allem der genannte Gehaltsdurchschnitt sind dennoch interessant.

Hohe Bildung, hohes Gehalt

PKV-Arzt
Ärzte gehören neben Piloten zu den Top-Verdienern

Wer in seiner Erwerbsphase seines Lebens möglichst viel Gehalt erzielen will, sollte möglichst einen hohen Ausbildungsabschluss vorweisen können. Keine zwingende Voraussetzung, aber die Statistiken zeigen eindeutig, dass ein Stück Papier mit dem Nachweis eines Abschlusses dem Anwärter weitaus größere Türen öffnet als der Gleiche mit leeren Händen. Im April 2022 hatten Vollzeit-Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Schnitt 3.521 Euro (brutto) Gehalt. Wer dagegen keinen beruflichen Abschluss vorzeigen konnte, erhielt im Schnitt 2.817 Euro. Ein satter Unterschied von rund 700 Euro. Höhere Abschlüsse wie Meister, Techniker oder Fachschulabschluss brachten im Schnitt 4.826 Euro ein, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Der Bachelorabschluss brachte 4.551 Euro und der Masterabschluss sogar 6.188 Euro ein. Das Gehalt bei promovierten oder Habilitierten Arbeitnehmern betrug sogar 8.687 Euro.

Der „richtige“ Beruf

Dieser Vergleich lässt sich jedoch nicht auf sämtliche ausgeübte Berufe anwenden. Die Berufsauswahl ist für die Höhe des Gehaltes ausschlaggebend. Im April 2022 erhielten in Vollzeit beschäftigte Friseure im Schnitt 1.778 Euro (brutto) im Monat. Der Mechatroniker für Kfz erhielt im Schnitt 3.204 Euro. Ein Unterschied von 1.400 Euro.
Zu den Top-Berufen in Sachen Gehalt gehören Ärzte (7.706 Euro) und Piloten (8.739 Euro). In der Altenpflege erhielten die Beschäftigten im Schnitt 3.559 Euro. Der Durchschnittsgehalt über alle Berufssparten hinweg liegt jedoch bei 4.105 Euro. Statista kommt jedoch auf 3.352 Euro für das Jahr 2022, welches der Realität wohl weitaus näher kommen dürfte, als die Zahlen der Statistiker unter dem Dach der Bundesregierung.

Weitere Faktoren, die mitunter die Höhe des Gehaltes beeinflussen, sind lt. Destatis auch Alter und Erfahrung des Arbeitnehmers. Wie weit das Alter für die Gehaltsbildung eine Rolle spielt, bevor man bereits als „zu altes Eisen“ gilt, ist jedoch nicht aufgeführt.

Einkommen gegenüber Wertschöpfung

Was jedoch nicht thematisiert wird, aber dennoch sehr sichtbar ist, betrifft die Gehaltshöhe, bzw. die durchaus bezahlten Forderungen in Abhängigkeit zur Produktivität bzw. Wertschöpfung. Ein Banker oder Berater, welcher für das „Allgemeinwohl“ absolut nichts herstellt oder produziert, sondern lediglich mit fiktiven Größen jongliert, verfügt über einen weitaus größeres Einkommen als ein Bauer, der mit seiner Arbeit die Voraussetzung dafür schafft, dass die Menschen, auch Banker und Berater, etwas auf ihren Teller liegen haben.

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