Die immer wieder frisch korrigierten Zahlen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen lassen nichts Gutes erahnen. Der Internationale Währungsfonds hat wohl ohne „Absprache“ mit den sog. Wirtschaftsweisen eine eigene Prognose zu den Corona-Folgen aufgestellt. Mit der Lockdown-Verordnung wurde sinngemäß allerdings voll ins Schwarze getroffen.
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Wirtschaftsweise müssen wohl bald wieder ausbessern

In gewohnter Weise folgen nach rund drei Monaten die Korrekturen bzw. Anpassungen der von den einschlägigen Wirtschaftsinstituten abgesonderten Prognosen. Die sog. Wirtschaftsweisen schraubten ihre im März verkündete Erwartung zum Konjunktureinbruch vor ein paar Tagen nach oben. Sie gehen nun davon aus, dass die Wirtschaft erst ab 2022 das Niveau zum Zeitpunkt vor der Lockdown-Krise erreichen wird. Mit viel Optimismus sehen sie die Wirtschaften anderer EU- bzw. Euroländer bis dahin auf deutlichen Erholungskurs. Dies wäre auch eine Voraussetzung für den Aufschwung des auf Gedeih und Verderb vom Export abhängigen Wirtschaft in der Bundesrepublik.
Die Chancen stehen sehr gut, dass die „5 Wirtschaftsweisen“ schon sehr bald ihre aktuellen Ansichten erneut der Wirklichkeit anpassen müssen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkte gestern seine ebenfalls vorab selbst erstellten Prognosen zur Weltwirtschaftslage ab und warnte zugleich vor einem Anstieg der Verschuldung. Nach aktueller Kristallkugel-Interpretation des IWF wird das globale Bruttoinlandspodukt (BIP) um Jahr 2020 um 4,9 Prozent fallen. Im April holten sich die IWF-Ökonomen ihre Informationen offenbar aus dem Kaffeesatz und prognostizierten einen Rückgang um 3,0 Prozent. Der Unterschied mag gering erscheinen, aber es handelt sich dennoch um eine Korrektur um 64 Prozent nach oben.
Die Begründung der IWF-Spezialisten ist wie immer einleuchtend. „Die Covid-19-Pandemie hat sich im ersten Halbjahr 2020 negativer auf die Aktivitäten ausgewirkt als erwartet. Die Erholung wird voraussichtlich langsamer eintreten als bisher prognostiziert“. Der tiefere Blick in die Kristallkugel gab auch gleich die Zahlen für 2021 preis. Zu erkennen war demnach eine globale Wachstumsrate von 5,4 Prozent. Die Bodenablagerungen der im April vorgenommenen Kaffeesatzlesung deuteten allerdings noch auf 5,8 Prozent Wachstum hin.
Völlig „überraschend“ hohe Defizite und Neuverschuldung
Das berühmte i-Tüpfelchen setzte der IWF mit der eindringlichen Warnung vor steigenden Schulden auf. Da auch die Verantwortlichen des Währungsfonds an einem vermeintlichen Angriff des Virus auf die Wirtschaft festhält, anstatt die faktischen, aber auf einer reinen Hypothese begründeten Lockdown-Maßnahmen zu benennen, könnte dieser Warnung auch eine kräftige Brise Zynismus abgewonnen werden. Denn den sog. „Geldgebern“ konnte fast nichts Besseres passieren als ein solcher Bedarf an frischer Liquidität mit der über eine Kreditvergabe eingeleiteten bereitwilligen Anerkennung einer Schuld. Wenig überraschend aber die Feststellung, dass die weltweite Verschuldung ansteigt und dadurch ein Allzeithoch erreicht werde. Solange es keine global massiv angelegten Schuldenschnitte mit einhergehendem Verzicht gibt, steigen die Schulden auch von alleine an. Das erzwingt bereits das praktizierte Geldschöpfungssystem mit den damit verbundenen Zinsen. Die Lockdown-Maßnahmen versetzten dieser Entwicklung jedoch einen enormen Schub. So kommt der IWF auf eine globale Schuldenquote von 101,5 Prozent des BIP im Jahr 2020 und 103,2 Prozent im Jahr 2021. Die Haushalte der Länder werden voraussichtlich ein Defizit von 13,9 Prozent im Jahr 2020 aufweisen und damit um 10 Punkte mehr als im Jahr 2019.
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