Mit der aktuellen Herbstprognose 2020 liefert ifo München ein durchwachsenes Bild. Der Konjunktureinbruch werde weniger schlimm ausfallen als befürchtet, aber die gestiegene Arbeitslosigkeit dürfte nur schleppend wieder zurückgehen.

Trotz größtem Wirtschaftseinbruch alles noch „milde“ verlaufen

Wirtschaftsmotor
Voraussichtlich zäher Abbau der gestiegenen Arbeitslosigkeit

Der Konjunktureinbruch im Jahr 2020 wird weniger dramatisch ausfallen wie bisher angenommen. Mit der an die aktuellen Gegebenheiten angepassten neuen Prognosen sieht das Münchener ifo Institut die deutsche Wirtschaft am Ende des Jahres weniger geschrumpft als noch im Sommer befürchtet. Mit der Herbstprognose sieht ifo die Wirtschaftsleistung Ende 2020 um 5,2 Prozent niedriger als im vergangenen Jahr. Unter der Voraussetzung einer fortgesetzten derartigen Entwicklung wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im letzten Quartal 2021 das Niveau wie vor der Lockdown-Krise erreichen. Demnach wird die durchschnittliche Wachstumsrate im gesamten Jahr 2021 bei 5,1 Prozent liegen. Nach dem Erreichen des „Vorkrisen-Niveaus“ dürfte die Wirtschaft lt. ifo im Jahr 2022 weiterhin nur noch um 1,7 Prozent wachsen.

Die wirtschaftliche Entwicklung aufgrund des politisch verordneten Lockdowns kann auch kontrastreich unterschiedlich betrachtet werden. Der konjunkturelle Einbruch war zwar der schwerste sei der Gründung der Bundesrepublik, aber im internationalen Vergleich verlief der Rückschritt „eher mild“. ifo sieht die Gründe dafür in der Bewältigung des Corona-Virus anhand „weniger einschränkender Maßnahmen“ und den vergleichsweise hohen Wertschöpfungsanteil der Industrie, „deren Produktion von staatlichen Maßnahmen wenig betroffen war“.

Spuren im Arbeitsmarkt werden lange sichtbar bleiben

Die Lockdown-Krise hinterließ am Arbeitsmarkt lt. ifo tiefe Spuren. Saisonbereinigt stieg die Zahl der Arbeitslosen von 2,26 Millionen im März auf 2,94 Millionen Menschen im Juni an. Der Abbau der Arbeitslosigkeit gehe seitdem nur sehr schleppend voran. Bis zum Ende des Prognosezeitraumes wird die Arbeitslosenzahl voraussichtlich immer noch rund 2,5 Millionen Menschen betragen. Das Vorkrisen-Niveau wäre damit noch lange nicht erreicht. Ausschlaggebend dafür sei die ansteigende Zahl von Insolvenzen und deren freigestellten Arbeitnehmer. Eine neue Anstellung werden die Betroffenen wohl auch auf mittelfristiger Sicht nicht erhalten.

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